Bewertung:

Harriet Flower legt in ihrem Buch eine überzeugende und revisionistische Analyse der Römischen Republik vor, die davon ausgeht, dass sie aus mehreren verschiedenen Republiken bestand und keine monolithische Einheit darstellte. Das Buch ist zwar gut geschrieben und regt zum Nachdenken an, setzt aber ein umfangreiches Vorwissen über die römische Geschichte voraus, was für manche Leser eine Herausforderung darstellen könnte.
Vorteile:Das Buch ist klug geschrieben und bietet eine neue Perspektive auf die Geschichte der römischen Republik mit einer klaren Periodisierung, die komplexe Ereignisse verständlicher macht. Blumes Analyse ist fesselnd und bietet ein nuanciertes Verständnis der Entwicklung der Republik und ihrer politischen Dynamik. Viele Leser fanden sie aufschlussreich und schätzten die Tiefe ihrer Argumente.
Nachteile:Das Buch könnte für diejenigen, die keine solide Grundlage in römischer Geschichte haben, eine Herausforderung darstellen, da es keine grundlegenden Fakten abdeckt und die Vertrautheit mit den wichtigsten Ereignissen voraussetzt. Einige Leser waren der Meinung, dass es dem Buch an detaillierten Begründungen für die vorgeschlagenen Zeitabschnitte mangelte, und empfanden den Text teilweise als verwirrend. Außerdem merkten einige Rezensenten an, dass die Interpretationen des Autors zu bestimmten historischen Ereignissen nicht ausreichend belegt sind.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Roman Republics
Von der Renaissance bis heute hat die Vorstellung, dass die römische Republik mehr als 450 Jahre dauerte - sie bestand ununterbrochen vom späten sechsten Jahrhundert bis zur Mitte des ersten Jahrhunderts v.
Chr. - das Verständnis der römischen Geschichte, die Erklärung des endgültigen Scheiterns des römischen Republikanismus und die Definition des Republikanismus selbst tiefgreifend geprägt.
In Roman Republics plädiert Harriet Flower für eine völlig neue Interpretation der republikanischen Chronologie. Sie stellt das traditionelle Bild einer einzigen monolithischen Republik radikal in Frage und argumentiert, dass es mehrere Republiken gab, jede mit ihren eigenen, klar unterscheidbaren Stärken und Schwächen. Während Klassizisten seit langem anerkennen, dass sich die Römische Republik im Laufe der Zeit verändert und weiterentwickelt hat, ist Flower die erste, die ein ernsthaftes Argument gegen die Idee der republikanischen Kontinuität vorbringt, die für die moderne Geschichtsforschung grundlegend ist.
Indem sie zeigt, dass die Römer eine Reihe von Republiken gründeten, macht sie deutlich, dass es im Laufe der republikanischen Zeit viel mehr Veränderungen - und viel weniger Kontinuität - gab, als bisher angenommen wurde. In klarer und eleganter Prosa bietet Roman Republics nicht nur eine Neubewertung einer der wichtigsten Perioden der westlichen Geschichte, sondern auch einen kurzen, aber nuancierten Überblick über das römische politische Leben von der archaischen Zeit bis zum Ende der republikanischen Ära.