Bewertung:

Das Buch „Red Bird, Red Power“ von Tadj Lewandowski ist die erste umfassende Biografie von Zitkala-Ša, einer bedeutenden Persönlichkeit der amerikanischen Ureinwohner. Sie ist gut recherchiert, wissenschaftlich fundiert und fesselnd, was sie für das Verständnis ihres Lebens und ihrer Beiträge unverzichtbar macht. Die Biografie zeichnet sich besonders durch ihre Sensibilität und Intelligenz bei der Darstellung von Zitkala-Šas Komplexität als Aktivistin, Schriftstellerin und Verfechterin der Rechte der amerikanischen Ureinwohner aus. Obwohl sie sich in erster Linie an ein akademisches Publikum richtet, bietet sie wichtige Einblicke in die Kultur und den Aktivismus der amerikanischen Ureinwohner.
Vorteile:⬤ Sorgfältig recherchiert und gut geschrieben
⬤ bietet einen umfassenden Überblick über Zitkala-Šas Leben
⬤ bricht mit Stereotypen bezüglich der Identität der amerikanischen Ureinwohner
⬤ hebt ihren Aktivismus und ihre Beiträge hervor
⬤ wichtiger historischer Kontext
⬤ fesselnde und überzeugende Erzählung.
⬤ Aufgrund des akademischen Schwerpunkts möglicherweise nicht für ein allgemeines Publikum geeignet
⬤ richtet sich an fortgeschrittene Studenten, Doktoranden und Akademiker
⬤ enthält kleinere Fehler, die auf Recherchen Dritter beruhen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Red Bird, Red Power, Volume 67: The Life and Legacy of Zitkala-Sa
Red Bird, Red Power erzählt die Geschichte einer der einflussreichsten - und umstrittensten - indianischen Aktivisten des zwanzigsten Jahrhunderts. Zitkala-Sa (1876-1938), auch bekannt als Gertrude Simmons Bonnin, war eine hochbegabte Schriftstellerin, Herausgeberin und Musikerin, die ihr Leben der Gerechtigkeit für die indigenen Völker widmete. Tadeusz Lewandowski legt hier die erste umfassende Biografie der Frau vor, deren leidenschaftliches Engagement für die Verbesserung des Lebens ihres Volkes sie an die Spitze der Reformbewegungen der Progressiven Ära katapultierte.
Lewandowski stützt sich auf eine Vielzahl von Quellen, darunter bisher unveröffentlichte Briefe und Tagebücher, um Zitkala-Sas einzigartigen Lebensweg nachzuzeichnen. Ihre Geschichte beginnt in den Dakota-Ebenen, wo sie als Tochter einer Yankton-Sioux-Mutter und eines weißen Vaters geboren wurde. Zitkala-Sa, deren Name auf Englisch Red Bird“ bedeutet, verließ ihr Zuhause im Alter von acht Jahren, um ein Quäker-Internat zu besuchen, und arbeitete schließlich als Lehrerin an der Carlisle Indian Industrial School. In ihren frühen Zwanzigern war sie der Star der literarischen Gesellschaft an der Ostküste. Ihre Kurzgeschichten für die Zeitschrift Atlantic Monthly (1900) sind bis heute Gegenstand wissenschaftlicher Analysen und Debatten. In Zusammenarbeit mit William F. Hanson schrieb sie das Libretto und die Lieder für die innovative Sun Dance Opera (1913).
Doch wie Lewandowski zeigt, konnten Zitkala-Sas Erfolge weder die Leere ihres verlorenen kulturellen Erbes füllen noch ihre Wut auf das euro-amerikanische Establishment dämpfen, das ihr Volk seines Landes beraubt hatte. 1926 gründete sie den National Council of American Indians mit dem Ziel, die Missstände bei den amerikanischen Indianern zu beheben.
Zitkala-Sas komplexe Identität hat sie zu einem faszinierenden - wenn auch schwer fassbaren - Thema für die Wissenschaft gemacht. In Lewandowskis einfühlsamer Interpretation erscheint sie als ein facettenreicher Mensch, dessen Arbeit ständige Verhandlungen erforderte. Letztendlich, so Lewandowski, zeichnen Zitkala-Sas Leistungen sie als Vorreiterin der Red-Power-Bewegung und als wichtige Akteurin des Wandels aus.