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Return to the Land of the Head Hunters: Edward S. Curtis, the Kwakwaka'wakw, and the Making of Modern Cinema
Das orchestrale Melodram In the Land of the Head Hunters des Fotografen Edward Curtis aus dem Jahr 1914 war einer der ersten US-Filme mit indigener Besetzung. Dieser Meilenstein des frühen Stummfilms war ein interkulturelles Produkt von Curtis' Zusammenarbeit mit den Kwakwa̱ka̱'wakw in Britisch-Kolumbien und sollte - wie Curtis' Fotografien - ein vermeintlich verschwindendes Volk dokumentieren.
Doch wie diese Sammlung zeigt, ist der epische Film nicht einfach ein Artefakt kolonialistischer Nostalgie. Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums des Films und der Veröffentlichung einer restaurierten Fassung bringt Return to the Land of the Head Hunters führende Anthropologen, Vertreter der amerikanischen Ureinwohner, Künstler, Musiker, Literaturwissenschaftler und Filmhistoriker zusammen, um den Film und sein Vermächtnis neu zu bewerten.
Der Band bietet einzigartige Kwakwa̱ka̱'wakw-Perspektiven auf den Film, Berichte über seine Produktion und anschließende Verbreitung sowie Bewertungen seiner Darstellungen kultureller Praktiken. Eingebettet in die Filmgeschichte und geprägt von der Beteiligung und Reaktion der Kwakwa̱ka̱'wakw, bietet der Film einen dynamischen Beweis für das fortlaufende kulturelle Überleben und die Transformation unter den gemeinsamen Bedingungen der Moderne.