Bewertung:

Das Buch übt deutliche Kritik an neoliberalen Ideen und konzentriert sich insbesondere auf den Diskurs über „Resilienz“ im Zusammenhang mit Armut und Klimawandel. Es wurde wegen seines zum Nachdenken anregenden Inhalts gut aufgenommen und hat viel Lob für seine Nützlichkeit sowohl im akademischen als auch im pädagogischen Bereich geerntet. Einige Leser empfinden es jedoch aufgrund seines akademischen Charakters als Herausforderung.
Vorteile:⬤ Hervorragende Kritik neoliberaler Ideen
⬤ anregend und aufschlussreich
⬤ kraftvoller und fesselnder Text
⬤ sehr nützlich für Studenten und Forschung
⬤ regt zu neuem Denken über Politik und Gewalt an.
Schwierige Lektüre; akademischer als manche Leser erwartet haben.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Resilient Life: The Art of Living Dangerously
Was bedeutet es, gefährlich zu leben? Dies ist nicht nur eine philosophische Frage oder eine ethische Aufforderung, über unsere eigene individuelle Rücksichtslosigkeit nachzudenken. Es handelt sich um ein zutiefst politisches Thema, das für die neue Doktrin der "Resilienz" von grundlegender Bedeutung ist, die sich zu einem Schlüsselbegriff für die Steuerung des Lebens auf unserem Planeten im 21.
Wir sollten nicht länger in Begriffen denken, die die Möglichkeit traumatischer Erfahrungen ausschließen. Katastrophale Ereignisse, so heißt es, sind nicht nur unvermeidlich, sondern auch Lernerfahrungen, an denen wir wachsen und gedeihen müssen, kollektiv und individuell. Die Anfälligkeit für Bedrohung, Verletzung und Verlust muss als eine Realität der menschlichen Existenz akzeptiert werden.
In diesem originellen und fesselnden Text untersuchen Brad Evans und Julian Reid die politischen und philosophischen Aspekte des Resilienzkonzepts im Sicherheits- und Regierungsdenken. Resilienz, so argumentieren sie, ist eine neoliberale Täuschung, die dadurch funktioniert, dass sie gefährdete Bevölkerungsgruppen ihrer autonomen Handlungsfähigkeit beraubt.
Die Folgen sind ein tiefgreifender Angriff auf das menschliche Subjekt, dessen Sinn und einziger Zweck auf die Überlebensfähigkeit reduziert wird. Dies offenbart nicht nur die nihilistischen Qualitäten eines liberalen Projekts, das sich mit seinem politischen Untergang abfindet.
Alles Leben gerät nun in dauerhafte Krisen, die bis zum Ende katastrophal sind.