Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche Untersuchung der russischen Außenpolitik, insbesondere durch die Brille der Ehre, und kombiniert Elemente realistischer und konstruktivistischer Theorien. Während es für seine ausgewogene Sichtweise und sein tiefes kulturelles Verständnis gelobt wird, finden einige Leser die Argumente weniger überzeugend und die vorgelegten Beweise schwach.
Vorteile:Ausgewogene Sichtweise der russischen Außenpolitik, aufschlussreiche Perspektive auf ideelle Faktoren wie Ehre, gut geschrieben und angenehm zu lesen, gut geeignet, um das Verständnis für Russland zu erweitern.
Nachteile:Schwache und umstrittene Beweise, geringe Überzeugungskraft der Argumente, kann eine Agenda aufweisen, die der Objektivität abträglich ist.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Russia and the West from Alexander to Putin: Honor in International Relations
Seit Russland wieder zu einer Weltmacht aufgestiegen ist, wird seine Außenpolitik genau unter die Lupe genommen. In Russland und der Westen von Alexander bis Putin identifiziert Andrei P.
Tsygankov die Ehre als das Schlüsselkonzept, das Russlands internationale Beziehungen bestimmt. Er argumentiert, dass Russlands Interessen an der Erlangung von Macht, Sicherheit und Wohlstand durch diese kulturelle Überzeugung gefiltert werden und dass unterschiedliche Auffassungen von Ehre einen Ordnungsrahmen bilden, der zu einer Politik der Kooperation, der Defensive und der Selbstbehauptung im Verhältnis zum Westen führt.
Anhand von zehn Fallstudien, die einen Zeitraum vom frühen 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart abdecken - darunter die Heilige Allianz, die Triple Entente und der Russland-Georgien-Krieg -, legt Tsygankovs Theorie nahe, dass Russland mit den westlichen Nationen kooperiert, wenn es sein Ehrgefühl anerkannt sieht; ohne eine solche Anerkennung verfolgt es eine unabhängige Politik, entweder defensiv oder selbstbewusst.