Bewertung:

The Gathering von Anne Enright ist ein komplexer, introspektiver Roman, der die Themen Trauer, familiäre Dysfunktion und die Unzuverlässigkeit des Gedächtnisses aus der Sicht von Veronica Hegarty behandelt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Selbstmord ihres Bruders Liam, der Veronica dazu veranlasst, über die Vergangenheit ihrer Familie, ihre Beziehungen und ihre eigenen Erfahrungen nachzudenken. Der Schreibstil wird für seine lyrische Qualität und Tiefe gelobt, doch viele Leser finden die Erzählung verwirrend und es fehlt ihr an einer klaren Handlung oder Charakterentwicklung.
Vorteile:⬤ Lyrischer und origineller Schreibstil, der Emotionen wunderbar einfängt.
⬤ Tiefgründige Erforschung komplexer Themen wie Trauer, Familiendynamik und die Natur der Erinnerung.
⬤ Tief empfundene und ergreifende Reflexionen über Familie und Verlust.
⬤ Fesselnde Einblicke in die psychologischen Aspekte des Lebens der Figuren.
⬤ Die Erzählung kann verwirrend sein, mit einem Mangel an Klarheit darüber, was tatsächlich passiert ist und was man sich vorgestellt hat.
⬤ Die Charaktere sind oft unterentwickelt, so dass es für die Leser schwierig ist, sich mit ihnen zu identifizieren.
⬤ Manche Leser finden den Ton zu düster oder deprimierend, und es fehlt eine kohärente Handlung.
⬤ Die unzuverlässige Erzählung kann zu Frustration führen, besonders für diejenigen, die eine geradlinige Handlung erwarten.
(basierend auf 399 Leserbewertungen)
Gathering
Die neun überlebenden Kinder des Hegarty-Clans versammeln sich in Dublin zur Totenwache für ihren missratenen Bruder Liam.
Es war nicht der Alkohol, der ihn umbrachte - obwohl das sicherlich dazu beigetragen hat -, sondern das, was ihm im Winter 1968 als Junge im Haus seiner Großmutter widerfuhr.