Bewertung:

Das Buch zeigt San Francisco durch die Linse der Erfahrungen und künstlerischen Interpretationen des Autors, mit wunderschönen Aquarellen und nachdenklichen Betrachtungen über die Stadt. Es spricht sowohl Einheimische als auch Gelegenheitsbesucher an, auch wenn manche den Umfang und die Bilddetails als unzureichend empfinden.
Vorteile:Fängt das Wesen und den Geschmack von San Francisco ein, schöne Aquarelle und Zeichnungen, nachdenklich stimmende und poetische Texte, unterhaltsam für Einheimische und Besucher, ermutigt zu einer tieferen Wertschätzung für die Stadt.
Nachteile:Größe des Buches ist klein, Bilder sind zu klein und unvollständig, nicht wie ein traditioneller Reiseführer strukturiert.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
San Francisco: A Map of Perceptions
San Francisco ist eine Stadt für Künstler und Wanderer. Von North Beach über Chinatown bis hin zur kalten, rauen Brandung von Ocean Beach und Marin haben sowohl Besucher als auch Einwohner unendliche Möglichkeiten, neue Viertel, Gebäude, Umgebungen und Kulturen zu erkunden, indem sie einfach in ein Auto steigen, eine Seilbahn nehmen oder um den Block gehen.
In San Francisco: A Map of Perceptions entschlüsselt der Architekt Andrea Ponsi die facettenreiche Schönheit einer der beliebtesten Städte Amerikas und zeigt selbst denjenigen, die schon seit Jahren dort leben, Nuancen, die man oft nicht sieht. Ponsi, ein gebürtiger Florentiner, der viele Jahre in San Francisco lebte, beschreibt lyrisch den Alltag in der Stadt, von einem Café in North Beach, in dem er neben Lawrence Ferlinghetti sitzt, über das de Young Museum ("eine solide Masse, ein rauer, aber eleganter Körper, facettiert, aber kompakt") und die Akademie der Wissenschaften ("ein ätherisches, transparentes Gebäude, Spitzen aus Glas und schlanken Säulen"), bis hin zu Alcatraz ("ein verlassenes Schiff, ein treibender Fliegender Holländer, der die Zeichen eines gequälten Lebens trägt") und sogar zu den Büffeln, die im Golden Gate Park leben.
Wie in seinem Buch über Florenz offenbart Ponsi auch hier einen sehr persönlichen Blick darauf, wie es ist, in einer Stadt zu leben und sie zu lieben. Mit der einzigartigen Perspektive, sowohl ein Insider als auch ein Außenseiter in San Francisco gewesen zu sein, spricht er zu uns in der Art und Weise, wie wir es uns von einem Architekten erträumen würden. Er fängt die vielfältigen und doch emblematischen Strukturen der Stadt mit zarten Aquarell- und Strichzeichnungen ein und bietet gleichzeitig poetische Beschreibungen der zugrunde liegenden Gerüche, Geräusche und des Lichts der vielen Stadtteile.
Das perfekte Gleichgewicht von Text und Illustrationen, San Francisco: A Map of Perceptions ist nicht nur ein Reiseführer für alle, die die Stadt besuchen oder in sie zurückkehren, sondern auch eine überzeugende Einladung an die Einwohner, den einzigartigen Ort, an dem sie leben, neu zu entdecken.