Bewertung:

Das Buch bietet eine respektvolle und ehrliche Darstellung von Sarah Schenirer und der Bais Yaakov-Bewegung und liefert eine wissenschaftliche Untersuchung ihrer historischen Bedeutung und ihres Einflusses auf die Frauenbildung im orthodoxen Judentum. Obwohl das Buch detailliert und gut geschrieben ist, fanden einige Leser, dass die Darstellung des Themas zu sehr vergöttert wird und bestimmte Aspekte vage bleiben.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, umfangreich recherchiert und gut lesbar. Es zeigt eine tiefe Wertschätzung und Leidenschaft für das Thema. Es porträtiert den Gründer und die Bewegung mit Respekt und Ehrlichkeit und erörtert wichtige Themen, die zur Nachvollziehbarkeit des Buches beitragen.
Nachteile:Einige Leser haben das Gefühl, dass der Autor eine allzu positive Perspektive einnimmt, die dem Artscroll-Ansatz ähnelt und zu einer mythischen Darstellung des Themas führt. Man hat das Gefühl, dass einige Schlüsselwerte und Aspekte von Schenirer schwer fassbar bleiben und nicht vollständig erklärt werden, was frustrierend sein kann. Darüber hinaus werden die Gründe für den Ausstieg junger Frauen aus der religiösen Praxis nicht ausreichend behandelt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Sarah Schenirer and the Bais Yaakov Movement: A Revolution in the Name of Tradition
Sarah Schenirer ist eine der unbesungenen Heldinnen des orthodoxen Judentums des zwanzigsten Jahrhunderts. Jahrhunderts. Die von ihr im Polen der Zwischenkriegszeit gegründeten Bais-Yaakov-Schulen hatten einen beispiellosen Einfluss auf eine traditionelle jüdische Gesellschaft, die von Assimilation und Modernität bedroht war, und bildeten eine Generation von Mädchen aus, die sich aktiv in ihre Gemeinschaft einbringen konnten. Die Bewegung wuchs in erstaunlichem Tempo und umfasste Gymnasien, Lehrerseminare, Sommerprogramme, Berufsschulen und Jugendbewegungen in Polen und darüber hinaus; sie floriert weiterhin in der jüdischen Diaspora.
Naomi Seidman untersucht die Bewegung anhand der Spannungen, die sie kennzeichneten, und macht ihre Komplexität als Revolution im Namen der Tradition deutlich. Sie stellt den Kontext dar, der zu ihrer Gründung führte, und untersucht den Einfluss von Sozialismus, Feminismus, Zionismus und polnischer Wahlpolitik auf den Prozess. Sie erzählt die Geschichte der Bewegung, von ihrer Gründung im Krakau der Zwischenkriegszeit bis zu ihrer Beinahe-Zerstörung im Holocaust und ihrer Rolle beim Wiederaufbau der Orthodoxie in den folgenden Jahrzehnten.
Ein lebendiges Porträt von Schenirer kommt dabei zum Vorschein. Das Buch enthält Auszüge aus ihren Schriften, die zum ersten Mal in englischer Sprache veröffentlicht werden. Ihr bahnbrechender, entschlossener Charakter bleibt Gegenstand von Debatten in einer Kultur, die Innovation, weibliche Initiative und das Torastudium von Frauen immer noch mit Argwohn betrachtet.