Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Shame
Shame ist eine gewagte Erkundung der Möglichkeiten und Grenzen der Autofiktion, in der bestimmte authentische Aspekte des Lebens des Autors neben fiktiven stehen.
Wir begegnen Grant Maierhofer an verschiedenen Punkten seines Lebens, damals, heute und in der Zukunft, während er das Gefühl der Scham erforscht, das ihn im Laufe seiner Tage verfolgt. Das Reale und das Irreale, das Faktische und das Erfundene verschwimmen in einer kaufmanesken Abfolge von sich überschneidenden Erzählungen darüber, wer wir wirklich sind, wie wir mit Reue umgehen und wie sich unser Verhalten wiederholt.
Anhand von Listen, Fragmenten, Erinnerungen und Tiraden wird die Geschichte der quälenden Trauer eines Sohnes um seinen Vater deutlich. Ein nüchterner Süchtiger, der herauszufinden versucht, wie er mit Vergnügen, Ablenkung und Flucht umgehen soll. Ein Vater, der versucht, mit Ehe, Kindern, Reife und Verantwortung zurechtzukommen.
Ein verwirrter Beobachter in einer Welt, die ständig von Medien, Politik und Aggression zerrissen wird. Eine Meditation über das Wesen der Kunst und den Platz der Kunst im heutigen Leben.