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Poor Queer Studies: Confronting Elitism in the University
In Poor Queer Studies (Arme Queer-Studien) verlagert Matt Brim die Queer-Studien weg von ihren vertrauten Schauplätzen der Elitebildung hin zu den Menschen, Orten und Pädagogiken der armen und der Arbeiterklasse.
Brim zeigt, dass Queer Studies auch jenseits der Vorzeigeinstitutionen stattfinden: in der Abendschule, nach einem dreistündigen Arbeitsweg, in überfüllten Klassenzimmern an No-Name-Colleges ohne Forschungsbudget, ohne Zugang zu anständigem Essen, mit Kindern im Schlepptau, die obdachlos sind. Ausgehend von den alltäglichen Erfahrungen beim Lehren und Lernen von Queer Studies am College of Staten Island skizziert Brim, wie das Fachgebiet durch die materiellen und intellektuellen Ressourcen jener Institutionen vorangetrieben wurde, die arme und Minderheiten angehörende Studierende vernachlässigen und nur selten bedienen.
Indem er die queeren Ideen der Armen und der Arbeiterklasse erforscht und die strukturellen und disziplinären Mechanismen der Ungleichheit aufdeckt, die sie unterdrücken, gibt Brim den Anstoß für ein Wissensprojekt der Queer-Klasse, das sich gegen Eliten und Rassismus richtet. Poor Queer Studies ist für alle, denen der Zustand der Hochschulbildung und der Aufbau einer gerechteren Akademie am Herzen liegt, unerlässlich.