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Veil of Order - Conversations with Martin Meyer
Ich war kein Wunderkind, ich hatte keine der Eigenschaften, die man für eine erfolgreiche Karriere braucht. Diese „Unzulänglichkeit“ hat Alfred Brendel nicht daran gehindert, einer der größten Pianisten des zwanzigsten Jahrhunderts zu werden. Seine Soloabende und Auftritte mit den führenden Orchestern der Welt machen ihn zu einem regelmäßigen Gast in London, Paris, New York, Wien, Berlin, München und Amsterdam sowie bei den großen europäischen und amerikanischen Musikfestivals.
In einer Reihe von Dialogen mit Martin Meyer spricht Brendel über sein Leben, die Entwicklung seiner Karriere, sein Musizieren, seine Reisen, seine Gedichte und Essays; über seine Kindheit in Zagreb, seine Jugend in Graz und seine Erfahrungen als junger Mann in Wien („Ich war in Wien, aber ich war nie ein ‚echter‘ Wiener“); über Literatur, Malerei, Architektur und Kitsch.
Brendel spricht über die Freiheiten und Pflichten eines Künstlers und bespricht die Arbeit von
Musiker, die ihn fasziniert haben - Alfred Cortot, Edwin Fischer, Wilhelm Furtwängler, Wilhelm Kempff und Bruno Walter - und solche, die ihn irritiert haben, wie Glenn Gould. Die Gespräche zwischen Brendel und Meyer sind ernst und witzig zugleich. Ausgerechnet ich“ ist reich an amüsanten Anekdoten und enthält eindringliche Einblicke in die Musik von Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Liszt, Busoni und Schönberg.
Alfred Brendel erweist sich als tiefgründiger Denker, leidenschaftlicher Skeptiker und emotionaler Musiker. Er ist ein Multitalent mit einem einnehmenden Sinn für Humor, einer gesunden Dosis Bescheidenheit und einem enormen Lebenshunger.