Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende Erforschung von Freundschaft, radikaler Politik und Umweltethik durch die Linse von Robert Jensens Beziehung zu seinem Mentor Jim Koplin. Es verbindet persönliche Erzählungen mit politischer Kritik und spricht Themen wie Kapitalismus, Unterdrückung und ökologische Krise an.
Vorteile:Die Leser schätzen den ehrlichen und klaren Schreibstil des Buches, seine Fähigkeit, komplexe Themen ohne akademischen Jargon zu behandeln, und seine emotionale Tiefe. Viele fanden es inspirierend und nachvollziehbar und hoben die intime Darstellung von Freundschaft und persönlichem Wachstum hervor. Die Einbeziehung praktischer Einsichten und Rezepte ist ebenfalls eine willkommene Ergänzung.
Nachteile:Einige Leser empfanden die Lektüre aufgrund der schwerwiegenden Themen und der Tiefe der Analyse als Herausforderung. Diejenigen, die Fiktion oder erzählende Geschichten bevorzugen, könnten mit dem journalistischen und expositorischen Stil des Buches Schwierigkeiten haben. Außerdem könnte das Buch für diejenigen, die sich gegen die radikalen politischen Perspektiven sträuben, nicht geeignet sein.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Plain Radical: Living, Loving and Learning to Leave the Planet Gracefully
An Jim Koplin war nichts Ungewöhnliches. Er war ein typischer schwuler Bauernjunge aus Zentral-Minnesota mit einem Doktortitel in experimenteller Psychologie, der eine anarchistisch geprägte, radikal-feministische und antiimperialistische Politik verfolgte, dabei aber nie den Kontakt zu seinen ländlichen Wurzeln verlor. Aber das vielleicht Wichtigste an Jim ist, dass er sein ganzes Leben lang, fast buchstäblich bis zu seinem letzten Atemzug, jeden Tag einen Teil seiner Zeit mit der wichtigsten Arbeit verbrachte, die wir haben: der Pflege des Gartens.
Plain Radical ist eine rührende Hommage an einen engen Freund und Mentor, der zu früh von uns gegangen ist. Es ist aber auch eine Erkundung der Möglichkeiten, wie ein intensiver lokaler Fokus, gepaart mit einer wilden Intelligenz, ein tiefes, sinnvolles, sogar radikales Engagement für die Welt ermöglichen kann.
Auf der Grundlage von Berichten aus erster Hand sowie der fast 3.000 Seiten umfassenden Korrespondenz, die zwischen den beiden Männern zwischen 1988 und 2012 geführt wurde, geht es in diesem Buch um die Überschneidung zweier Biografien und die Ideen, die zwei Männer gemeinsam entwickelten. Es ist teils eine Liebesgeschichte, teils intellektuelle Memoiren und teils politische Polemik; ein Argument dafür, wie wir Probleme verstehen und über Lösungen nachdenken sollten - in den Fällen, in denen Lösungen möglich sind -, um eine menschenwürdige Zukunft zu schaffen.