Bewertung:

Das Buch „Schreiben war alles“ von Alfred Kazin ist eine Sammlung von Vorträgen, die über Literatur und die Kulturlandschaft des 20. Jahrhunderts reflektieren und persönliche Anekdoten mit Kritik und historischem Kontext verbinden. Die Leserinnen und Leser schätzen Kazins Enthusiasmus und seine Einblicke in bedeutende Schriftsteller und die emotionalen Verbindungen zur Literatur, während viele es als großartige Einführung in sein Werk betrachten.
Vorteile:⬤ Fesselnder und lebendiger Schreibstil
⬤ wertvolle Einblicke in die Literatur und bedeutende Schriftsteller
⬤ dient als bescheidene Kritik an der zeitgenössischen Literaturwissenschaft
⬤ leicht zu lesen und eine großartige Einführung in Kazins Schriften
⬤ ergänzt seine anderen Werke gut.
Einige Leser könnten es zu kurz oder zu wenig tiefgründig im Vergleich zu längeren Werken finden; es könnte diejenigen nicht ansprechen, die formalere Literaturkritik bevorzugen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Writing Was Everything
Seit mehr als sechzig Jahren ist Alfred Kazin einer der eloquentesten Zeugen des literarischen Geisteslebens in Amerika. Writing Was Everything ist eine Zusammenfassung dieses Lebens, eine Geschichte des Erwachsenwerdens als Schriftsteller und Kritiker, die zugleich ein lebendiges kulturelles Drama ist, in dem es von Figuren wie Hart Crane und Allen Ginsberg, Simone Weil und Flannery O'Connor, Hannah Arendt und Robert Lowell, Edmund Wilson und George Orwell wimmelt.
In einer geschickten Mischung aus Autobiografie, Geschichte und Kritik, die sich vom New York der 1930er Jahre über das England des Krieges bis in den Süden der Nachkriegszeit erstreckt, erweist sich Writing Was Everything als ein Bekenntnis zur Literatur in einer Zeit der Dekonstruktion und des kritischen Dogmas. In seinen Begegnungen mit Büchern zeigt uns Kazin, wie wichtig großes Schreiben ist und wie es uns moralisch, sozial und persönlich auf der tiefsten Ebene einbezieht. Ob er über den Modernismus, die Südstaatenliteratur, das Schreiben von Schwarzen, Juden und New Yorkern nachdenkt oder das Werk von Richard Wright, Saul Bellow und John Cheever wieder aufleben lässt, er gibt einen eindringlichen, bewegenden Bericht über beobachtete und gelebte Literatur. In seinem Leben als Kritiker verkörpert Kazin die Lektion, dass Leben und Schreiben notwendigerweise intim sind.
Schreiben war alles" enthält den lebendigen Witz und die Autorität der unverwechselbaren Stimme dieses zeitlosen Kritikers. Es ist ein klares Zeugnis für Kazins Überzeugung, dass "Literatur keine Theorie ist, sondern bestenfalls der Wert, den wir unserer Erfahrung geben können, die in unserem Jahrhundert jenseits der Vorstellungskraft der Menschheit war und bleibt.".