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Black Mamba Boy
Jemen, 1935. Jama ist ein "Marktjunge", ein halb verwildertes Kind, das sich mit seinen Freunden in den staubigen Straßen einer großen Hafenstadt durchschlägt.
Für Jama ist das Leben ein aufregender Karneval, zumindest wenn er sich den Bauch vollschlagen kann. Als seine Mutter - abwechselnd wütend und liebevoll - jung stirbt, hinterlässt sie ihm nur ein Amulett, das mit hundert Rupien gefüllt ist. Jama beschließt, die mageren Ersparnisse seines Lebens für die Suche nach seinem nie gesehenen Vater auszugeben, der Gerüchten zufolge irgendwo im Norden als Fahrer für die Briten tätig ist.
So beginnt Jamas außergewöhnliche Reise über mehr als tausend Meilen nach Norden bis nach Ägypten, mit dem Kamel, dem Lastwagen, dem Zug, aber hauptsächlich zu Fuß. Er schleppt sich von einer gefährlichen Stadt zur nächsten, genießt das Leben auf der Straße und verlässt sich auf sein riesiges Clan-Netzwerk, das ihm Schutz bietet und ihm den Weg zu seinem Vater weist, der immer nur ein oder zwei Tage entfernt zu sein scheint.
Auf seinen Reisen wird Jama Zeuge von Szenen großer Menschlichkeit und Brutalität; er gerät in die gleichgültige, mahlende Maschinerie des Krieges; er durchquert das Rote Meer auf der Suche nach Arbeitspapieren und einem Schiff. Black Mamba Boy ist ein Debütroman der Autorin Nadifa Mohamed, der vor Leben und einer rauen Fröhlichkeit strotzt und die Geschichte ihrer Familie lebendig und bewegend erzählt.