
Thresholds, Encounters: Paul Celan and the Claim of Philology
Das Werk von Paul Celan bewegt sich auf der Schwelle zwischen den Extremen des poetischen Ausdrucks und der philosophischen Reflexion.
Die divergierenden literarischen und kritischen Idiome, die Celans Schreiben geprägt haben - und die Celans Schreiben auch für andere (Hamacher, Derrida, Szondi) kennzeichnen -, erfordern daher eine neue Philologie. Diese Philologie kann nicht innerhalb vorgegebener Gattungen oder Felder angesiedelt werden, sondern untersucht vielmehr die Art und Weise, in der poetische und philosophische Ambitionen in Texten von und über Celan aufeinandertreffen.
Der erste Teil von Thresholds, Encounters („Ex-posing the Poem“) befasst sich mit Fragen der Geschichte, der Ökologie und der Auralität; der zweite Teil („Language Dislodged“) geht auf Celans Artikulationen von Begegnung, Positionalität und Übersetzung ein. In allen Beiträgen werden die Konsequenzen von Celans Poesie für das Denken und Schreiben untersucht, während Leser aus verschiedenen Disziplinen dazu eingeladen werden, die von Celans Werk eröffneten Grenzbereiche weiter zu erkunden.