Bewertung:

A. Manette Ansays Roman „Sister“ untersucht die komplexe Familiendynamik am Beispiel einer zerrütteten katholischen Familie in Wisconsin. Die Protagonistin Abigail reflektiert über das schmerzhafte Verschwinden ihres Bruders Sam und die Auswirkungen ihrer turbulenten Erziehung. Die Geschichte ist geprägt von Themen wie Verlust, Geschlechterrollen und der Suche nach der eigenen Identität inmitten der familiären Kämpfe.
Vorteile:Der Schreibstil wird für seine Eloquenz, seinen Tiefgang und seine eindrucksvolle Bildsprache gelobt. Die Leserinnen und Leser schätzen die reichhaltige Entwicklung der Charaktere, die Auseinandersetzung mit schweren Themen wie Trauer und Glaube und die ergreifende Darstellung von Familienbeziehungen. Viele finden das Buch fesselnd und einen starken Einblick in persönliche und familiäre Kämpfe.
Nachteile:Manche Leser finden die Handlung langsam oder vorhersehbar und fühlen sich von den Emotionen der Figuren abgekoppelt, was die Geschichte weniger eindrucksvoll macht. Die schwerwiegenden Themen des Buches können als deprimierend empfunden werden, und es gibt Kritik an der mangelnden Auflösung bestimmter Charakterbögen. Der Erzählstil ist zwar poetisch, wird aber als minimalistisch beschrieben, was nicht alle Leser ansprechen dürfte.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
Sister
Als mein Bruder 1984 verschwand, begann ich, mich selbst in der dritten Person zu sehen, als ob mein Leben eine Geschichte wäre, die jemand anderem erzählt wird.
Abigail Schiller lebt eine scheinbar normale Kindheit in einer ländlichen katholischen Gemeinde in Wisconsin. Doch dieses Leben wird erschüttert, als ihr jüngerer Bruder Sam im Alter von siebzehn Jahren verschwindet, auf der Flucht vor den rigiden Männlichkeitsregeln ihres Vaters und der Gewalt, die ihre Mutter leugnet. Schließlich ist Abby dreißig Jahre alt und erwartet ein eigenes Kind. Sie ist entschlossen, den dunklen Weg ihres verlorenen Bruders zurückzuverfolgen - und begibt sich auf eine emotionale Reise, die die Stärke ihres Geistes auf die Probe stellt und allem widerspricht, was sie einst über ihre Familie und sich selbst glaubte.
A. Manette Ansays Sister ist ein atemberaubendes Werk von seltener Ergriffenheit und beunruhigender Kraft und markiert die literarische Reifung einer wirklich außergewöhnlichen Stimme in der zeitgenössischen amerikanischen Belletristik. Geschickt spinnt die preisgekrönte Autorin von Vinegar Hill aus der Tragödie einen Triumph und bietet uns ein neues Verständnis von Familie, Erinnerung und Glauben. Abigail Schiller verlebt eine scheinbar normale Kindheit in einer ländlichen katholischen Gemeinde in Wisconsin. Doch dieses Leben wird erschüttert, als ihr jüngerer Bruder Sam im Alter von siebzehn Jahren verschwindet, auf der Flucht vor den rigiden Männlichkeitsregeln ihres Vaters und der Gewalt, die ihre Mutter ablehnt. Schließlich ist Abby dreißig Jahre alt und erwartet ein eigenes Kind. Sie ist fest entschlossen, den dunklen Weg ihres verlorenen Bruders zurückzuverfolgen - und begibt sich auf eine emotionale Reise, die ihre geistige Stärke auf die Probe stellt und allem widerspricht, was sie einst von ihrer Familie und sich selbst glaubte.
A. Manette Ansays Sister ist ein atemberaubendes Werk von rassistischer Schärfe und beunruhigender Kraft und markiert die literarische Reifung einer wahrhaft außergewöhnlichen Stimme in der zeitgenössischen amerikanischen Belletristik. Geschickt spinnt die preisgekrönte Autorin von Vinegar Hill aus der Tragödie einen Triumph und bietet uns ein neues Verständnis von Familie, Erinnerung und Glauben.