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Selling Science Fiction Cinema: Making and Marketing a Genre
Für Hollywood war das goldene Zeitalter der Science-Fiction auch ein Zeitalter der Angst. Angesichts der zunehmenden Konkurrenz, der schwankenden Publikumsgewohnheiten und der zunehmenden staatlichen Regulierung hatten die Studios in den 1950er Jahren Mühe, die Art von Filmen zu produzieren und zu verkaufen, die einst ein sicherer Erfolg waren.
Diese Bedingungen, so argumentiert der führende Medienwissenschaftler J. P. Telotte, katalysierten den unglaublichen Aufstieg des Science-Fiction-Films.
Obwohl es Science-Fiction-Filme schon seit den frühesten Tagen des Kinos gab, widersetzte sich das Science-Fiction-Genre als Ganzes bis in die 1950er Jahre hinein einer einfachen Definition. In der Auseinandersetzung mit diesem sich entwickelnden Genre begann die Branche, neue Marketingansätze in Erwägung zu ziehen, die Filme als fließende Texte und das Publikum als sich ständig verändernd betrachteten.
Anhand von Geschäftsberichten, Filmkritiken, Pressebüchern, Trailern und anderem Archivmaterial rekonstruiert Selling Science Fiction Cinema die Bemühungen der Studios, ein vielversprechendes neues Genre zu vermarkten, und zeigt dabei, wie die Verkaufskunst das, was aus diesem Genre werden sollte, beeinflusste. Anhand von Filmen wie Das Ding aus einer anderen Welt, Forbidden Planet und The Blob sowie dem Zustrom japanischer Monsterfilme untersucht Telotte, wie die Industrie das Science-Fiction-Genre neu gestaltete, um die nicht mehr statischen Erwartungen des Publikums zu erfüllen.
Science-Fiction veränderte die Art und Weise, wie Hollywood Geschäfte macht, genauso wie Hollywood die Bedeutung von Science-Fiction veränderte.