Bewertung:

Jason Mannings Buch „Suicide: The Social Causes of Self-Destruction“ (Die sozialen Ursachen der Selbstzerstörung) stellt eine neue soziologische Theorie des Selbstmordes vor, die auf Durkheims Ideen aufbaut und gleichzeitig seine Grenzen berücksichtigt. Manning verwendet einen „rein soziologischen“ Ansatz, um ein tieferes Verständnis des Selbstmords als soziales Phänomen zu vermitteln, indem er die Muster und sozialen Ursachen erforscht, anstatt sich ausschließlich auf individuelle psychologische Faktoren zu konzentrieren. Das Buch liefert empirische Details und kulturübergreifende Beispiele, was es zu einem bedeutenden Beitrag zum Studium des Suizids und der Soziologie macht.
Vorteile:⬤ Bietet eine neue und umfassende soziologische Theorie des Suizids.
⬤ Verwendet empirische Daten und kulturübergreifende Beispiele für eine breitere Perspektive.
⬤ Baut auf Durkheims Arbeit auf und geht gleichzeitig auf deren Grenzen ein.
⬤ Hilft bei der Erklärung von Selbstmord in Bezug auf soziale Muster und Ursachen.
⬤ Wertvoll sowohl für Soziologen als auch für diejenigen, die an einem tieferen Verständnis des Suizids interessiert sind.
⬤ Einige Kritiker könnten argumentieren, dass es die individuellen psychologischen Aspekte des Selbstmordes noch nicht vollständig berücksichtigt.
⬤ Diejenigen, die rein psychologische oder medizinische Erklärungen bevorzugen, werden möglicherweise nicht zufrieden sein.
⬤ Die Komplexität der Theorie kann für einige Leser, die mit soziologischen Konzepten nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Suicide: The Social Causes of Self-Destruction
Die herkömmliche Herangehensweise an das Thema Selbstmord ist psychiatrisch: Fragt man den Durchschnittsbürger, warum sich Menschen umbringen, so wird er wahrscheinlich Depressionen nennen.
Doch dieser Ansatz verkennt die sozialen Ursachen von Selbstmord. Menschen bringen sich aufgrund von Trennungen und Scheidungen, aufgrund von verlorenen Arbeitsplätzen und ruinierten Finanzen, aufgrund öffentlicher Demütigungen und drohender Verhaftung um.
Während sich einige psychologische Ansätze mit externen Stressoren befassen, ist diese umfassende Studie die erste, die Selbstmord systematisch als soziales Verhalten mit sozialen Katalysatoren untersucht. Auf der Grundlage von Donald Blacks Theorien des Konfliktmanagements und der reinen Soziologie stellt Suicide eine neue Theorie der sozialen Bedingungen vor, die eine gekränkte Person dazu zwingen, sich der Selbstzerstörung zuzuwenden. Zwischenmenschliche Konflikte spielen eine zentrale, aber unterschätzte Rolle beim Auftreten von Selbstmord.
Anhand eines breiten Spektrums kulturübergreifender Fälle argumentiert Jason Manning, dass Selbstmord aus zunehmender Ungleichheit und abnehmender Intimität resultiert und dass Konflikte mit größerer Wahrscheinlichkeit zu Selbstmord führen, wenn sie in einem Kontext sozialer Unterlegenheit auftreten. Angesichts der weltweit steigenden Selbstmordraten kann diese neue Theorie Klinikern, Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit helfen, selbstzerstörerisches Verhalten zu erklären und vorherzusagen.