Bewertung:

Jesse Berings „Suicidal: Why We Kill Ourselves“ (Warum wir uns selbst töten) befasst sich mit dem komplexen und oft tabuisierten Thema Selbstmord und kombiniert persönliche Überlegungen, Forschungsergebnisse und verschiedene Theorien zu diesem Thema. Das Buch bietet zwar wertvolle Einblicke in Suizidgedanken, psychische Gesundheit und Umweltfaktoren, die zum Suizid beitragen, wurde jedoch wegen seiner episodischen Struktur und dem Fehlen klarer Schlussfolgerungen kritisiert. Viele Leser finden es fesselnd und informativ und schätzen seinen nuancierten Ansatz, während andere der Meinung sind, dass es keine umfassenden Antworten bietet.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, informativ und fesselnd und macht komplexe Themen leicht zugänglich. Die Leser schätzen Berings persönliche Überlegungen und die Einbeziehung verschiedener Theorien und Statistiken. Kapitel 4 wird als besonders wertvoll für das Verständnis der verschiedenen Stadien der Suizidalität hervorgehoben. Viele finden, dass es den von Suizid Betroffenen Trost und Solidarität spendet und dazu beiträgt, notwendige Gespräche über das Thema anzustoßen.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass es an klaren Schlussfolgerungen mangelt und dass das Buch episodenhaft wirkt, indem es zwischen Themen hin- und herspringt, ohne sie gründlich zu untersuchen. Einige sind der Meinung, dass es mehr Fragen als Antworten aufwirft, insbesondere für Familien, die erst kürzlich einen Verlust erlitten haben. Es gibt Hinweise auf eine Voreingenommenheit für das Leben und eine subjektive Datenauswahl, die die Objektivität des Buches beeinträchtigen kann. Darüber hinaus sind nicht alle Leser mit der emotionalen Gestaltung des Buches einverstanden, da sie es angesichts des ernsten Themas als etwas oberflächlich empfinden.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
Suicidal: Why We Kill Ourselves
Während eines Großteils seiner dreißiger Jahre dachte Jesse Bering, dass er sich wahrscheinlich umbringen würde. Er war ein erfolgreicher Psychologe und Schriftsteller, der Bücher schrieb und in großen Zeitschriften publizierte. Aber nichts davon war von Bedeutung. Der Drang, sich das Leben zu nehmen, blieb. Manchmal fühlte es sich fast unausweichlich an.
Bering hat überlebt. Und neben der Erleichterung brachte das Verblassen seiner Selbstmordgedanken auch Neugier mit sich. Woher waren sie gekommen? Würden sie zurückkehren? Gibt es den Selbstmordimpuls auch bei anderen Tieren? Oder ist unsere Anfälligkeit für Selbstmord eine einzigartig menschliche evolutionäre Entwicklung? In Suicidal gibt Bering Antworten auf all diese Fragen und mehr. Er führt uns durch die Wissenschaft und die Psychologie des Selbstmords, enthüllt seine kognitiven Geheimnisse und die subtilen Tricks, die unser Verstand uns vorspielt, wenn wir leichte emotionale Beute sind. Wissenschaftliche Studien, persönliche Geschichten und bemerkenswerte artenübergreifende Vergleiche helfen den Lesern, ihre eigenen Gedanken an den Jüngsten Tag kritisch zu analysieren und gleichzeitig einen umfassenden Einblick in ein Problem zu gewinnen, das tragischerweise höchstwahrscheinlich jeden von uns irgendwann in unserem Leben betrifft. Doch obwohl es sich um ein schweres Thema handelt, geht Bering mit leichter Hand vor. Da er es selbst erlebt hat, weiß er, dass die wirksamste Antwort auf unsere dunkelsten Momente manchmal ein sanfter Humor ist, der zwar die Ernsthaftigkeit des Leidens nicht leugnet, aber gleichzeitig unsere komplizierte, fehlerhafte und dennoch wertvolle Existenz anerkennt.
Maßgeblich, zugänglich, persönlich, tiefgründig - ein Buch über Selbstmord wie dieses hat es noch nie gegeben. Es wird Ihnen helfen, sich selbst und Ihre Angehörigen zu verstehen, und es wird Ihr Denken über dieses schwerwiegendste aller menschlichen Probleme verändern.