Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 7 Stimmen.
Self-Improvement: Technologies of the Soul in the Age of Artificial Intelligence
Wir sind besessen von der Selbstverbesserung; es ist eine Milliarden-Dollar-Industrie. Aber Apps, Workshops, Redner, Retreats und Life Hacks haben uns nicht glücklicher gemacht.
Besessen von der endlosen Aufgabe, uns zu perfektionieren, sind wir ruhelos, ängstlich und verzweifelt geworden. Wir sind dabei, uns zu Tode zu verbessern. Die Kultur der Selbstverbesserung hat ihren Ursprung in philosophischen Klassikern, perfektionistischen Religionen und einem rücksichtslosen Kapitalismus - doch heute bestimmen neue Technologien, was es bedeutet, sich selbst zu verbessern.
Die alte humanistische Kultur ist künstlicher Intelligenz, sozialen Medien und Big Data gewichen: mächtige Werkzeuge, die uns nicht nur informieren, sondern auch messen, vergleichen und vielleicht für immer verändern. Dieses Buch zeigt, wie die Kultur der Selbstverbesserung so giftig wurde - und warum wir sowohl ein neues Konzept des Selbst als auch eine Mission des sozialen Wandels brauchen, um ihr zu entkommen.
Mark Coeckelbergh befasst sich mit der Geschichte der Ideen, die diese Kultur geprägt haben, analysiert kritisch die Rolle der Technologie und zeigt überraschende Wege aus der Selbstverbesserungsfalle auf. Digitaler Entzug ist keine gangbare Option mehr, und Ratschläge, die auf alten Weisheiten beruhen, klingen wie weitere Selbsthilfe-Memes: Der einzige Ausweg besteht darin, unser soziales und technologisches Umfeld zu verändern.
Coeckelbergh plädiert für neue "narrative Technologien", die uns helfen, andere und bessere Geschichten über uns selbst zu erzählen. Allerdings, so warnt er, gibt es keine Abkürzung, die das uralte philosophische Streben nach Selbsterkenntnis oder die Verpflichtung, das gute Leben und die gute Gesellschaft zu kultivieren, umgeht.