Bewertung:

Mark Ableys Buch lässt den Hippie-Trail von London nach Kathmandu aus dem Jahr 1978 Revue passieren und vermischt persönliche Erinnerungen mit zeitgenössischen Reflexionen. Durch fesselndes Erzählen fängt er die Essenz einer Reise ein, die viele gemacht haben, während er auch Themen wie Privilegien, Kolonialismus und kulturellen Wandel anspricht.
Vorteile:Gut geschriebene Erzählung, nachvollziehbar und unterhaltsam für diejenigen, die den Hippie-Trail bereist haben, emotionale Tiefe und Reflexionen über kulturelle und politische Veränderungen, Einbeziehung des historischen Kontexts, authentische Schilderung der Reiseerfahrungen.
Nachteile:⬤ Einige Diskussionen über moderne Themen wie Privilegien und Kolonialismus können als übermäßig reflektiert oder unvereinbar mit den Erfahrungen der Reisenden von damals erscheinen
⬤ kann nicht bei allen Lesern auf Resonanz stoßen
⬤ bestimmte besprochene Reiseziele sind nicht mehr zugänglich.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Strange Bewildering Time: Istanbul to Kathmandu in the Last Year of the Hippie Trail
Ein Dichter und Journalist blickt zurück auf eine bemerkenswerte Reise von der Türkei nach Nepal im Jahr 1978, als die Region am Rande eines gewaltigen Wandels stand.
Im Frühjahr 1978, im Alter von zweiundzwanzig Jahren, legte Mark Abley sein Studium in Oxford beiseite und brach mit einem Freund zu einer dreimonatigen Wanderung über den berühmten Hippie-Trail auf - eine ausgedehnte Route zwischen Europa und Südasien, gespickt mit westlichen Bohemiens und Vagabunden. Es war die Zeit, als der Schah von Iran noch regierte, in Afghanistan Frieden herrschte und die Straßen der Städte von der Türkei bis nach Indien von Unruhen erfüllt waren. Innerhalb eines Jahres würden viele der Orte, die er besuchte, für ausländische Reisende unzugänglich werden.
Anhand der zerfledderten Notizbücher, die er als jugendlicher Wanderer füllte, lässt Abley sein Kaleidoskop an Erlebnissen detailgetreu wieder aufleben: Tanzen in einer türkischen Disco, Klettern über einen Gletscher in Kaschmir, Reisen mit dem Zug unter Baluchi-Stämmen, die Küchengeräte über internationale Grenzen schmuggelten. Er reflektiert auch über die Auswirkungen des Hippie-Trails und die Illusionen derer, die auf ihm unterwegs waren. Die lebendige Unmittelbarkeit von Ableys Tagebüchern in Kombination mit der besonnenen Weisheit seiner reifen, zeitgenössischen Stimme bietet reiche Einblicke und bringt lebendige Zeugnisse und historische Perspektiven in dieses wunderschön geschriebene Porträt einer Region in einer Zeit unwiderruflicher Veränderungen.