
Sensational News: The Rise of Lurid Journalism in America, 1830-1930
Sensationsgeschichten ziehen Leser an, seit das Lesen eine beliebte Form der Unterhaltung ist. Geschichten über Verbrechen, Körperverletzung, Tod, Diebstahl, Entführung, Mord, Vergewaltigung, Skandale, Dreiecksbeziehungen und die damit verbundenen Schurken haben die Leser erschreckt und empört, aber auch fasziniert.
Ab den 1830er Jahren förderte dieses morbide Interesse an reißerischen Geschichten das beispiellose Wachstum von Sensationszeitungen, die ihre zahlreichen Leser kitzelten und schockierten. Diese Studie zum Sensationsjournalismus beschreibt, wie Zeitungen reißerische Details über Verbrechen, Morde, Skandale, Klatsch und grausame Unfälle in ihre Berichterstattung über Nachrichtenereignisse einfügten, um möglichst viele Leser anzulocken. Diese Art von Sensationslust im Journalismus zeichnete sich durch Übertreibungen und übertriebene Details aus.
Damit sollte die Aufmerksamkeit des Lesers geweckt werden, damit er oder sie weiterliest. In den nächsten hundert Jahren setzte sich dieser Sensationsjournalismus fort und griff später auf die Radio- und Fernsehnachrichten über.
Die Zeitungen der 1880er und 1890er Jahre kämpften mit dem „Boulevardjournalismus“, der sich durch plakative Schlagzeilen, sensationelle Illustrationen, übertriebene Darstellung von Ereignissen und eine skandalöse Berichterstattung mit falschen Zitaten und irreführenden Informationen auszeichnete. Die Sensationsberichterstattung setzte sich in den frühen 1900er Jahren mit der Schmutzberichterstattung fort, als journalistische Kreuzritter daran arbeiteten, die Korruption in den Kommunen, die Gier der Unternehmen und das Fehlverhalten in der amerikanischen Wirtschaft aufzudecken.