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Negotiating Sex Work: Unintended Consequences of Policy and Activism
In der weltweiten Diskussion über Sexarbeit steht die Ausbeutung im Mittelpunkt. Die Medien berichten regelmäßig über Teenager-Mädchen, die gegen Geld zu sexuellen Handlungen gezwungen und von ihren Zuhältern oder Menschenhändlern häufig geschlagen und ausgeraubt werden. Obwohl es kaum zu leugnen ist, dass Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter zu Opfern werden, betonen die populären Medien und unsere politischen Führer die Sexarbeit als ausschließlich ausbeuterisch. In Negotiating Sex Work präsentieren Carisa R. Showden und Samantha Majic eine Reihe von Aufsätzen, die Sexarbeit als ein weitaus komplexeres Problem darstellen, als allgemein angenommen wird.
Die Positionen zur Sexarbeit sind in erster Linie geteilt zwischen denen, die den Verkauf sexueller Handlungen als legitime Arbeit betrachten, und denen, die ihn als eine Form der Ausbeutung ansehen. Negotiating Sex Work ist in drei Teile gegliedert und lehnt dieses Entweder-Oder ab und bietet stattdessen vielfältige und überzeugende Beiträge, die darauf abzielen, diese Standpunkte neu zu formulieren. Teil I befasst sich mit der Frage, wie Wissen über Sexarbeit und SexarbeiterInnen generiert wird. Im nächsten Abschnitt wird untersucht, wie Staaten und politische Akteure, die behaupten, Menschen in der Sexarbeit zu schützen, diese oft weiter marginalisieren. In Teil III schließlich werden die eigenen politischorganisatorischen Bemühungen von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern zur Bekämpfung von Gesetzen und politischen Maßnahmen untersucht, die sie als abweichend, sündig oder als totale Opfer betrachten.
Dieser Band ist ein zeitgemäßer und notwendiger Beitrag zur Debatte über Sexarbeit und stellt in Frage, wie politische Entscheidungsträger und die breite Öffentlichkeit die Fähigkeit von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern sehen, für ihre eigenen Interessen einzutreten.
Mitwirkende: Cheryl Auger; Sarah Beer, Dawson College, Montreal; Michele Tracy Berger, U of North Carolina-Chapel Hill; Thaddeus Gregory Blanchette, Federal U of Rio de Janeiro; Raven Bowen; Gregg Bucken-Knapp, U of Gothenburg, Schweden; Ana Paula da Silva, Federal U of Vicosa; Valerie Feldman; Gregor Gall, U of Bradford; Kathleen Guidroz, Universität Georgetown; Annie Hill, Universität Minnesota; Johan Karlsson Schaffer, Universität Oslo; Edith Kinney, Mills College; Yasmin Lalani; Pia Levin; Alexandra Lutnick; Tamara O'Doherty, Universität des Fraser Valley, British Columbia; Joyce Outshoorn, Universität Leiden; Francine Tremblay, Universität Concordia, Montreal.