Bewertung:

Das Buch besteht aus einer Sammlung von Aufsätzen über die nationalsozialistische Politik, insbesondere in Bezug auf die Sexualität, mit aufschlussreichen Beiträgen von namhaften Historikern. Während einige Leser das Buch für sachlich und informativ halten, kritisieren andere, dass es schwer zu lesen und nicht fesselnd genug sei.
Vorteile:Faktenbasierte, informative Aufsätze, die insbesondere die Haltung der Nazis gegenüber Homosexualität und Prostitution erörtern. Wird für akademische Zwecke geschätzt und für seinen durchdachten Inhalt gelobt.
Nachteile:Wird von einigen als schwierig zu lesen und uninteressant angesehen. Für diejenigen, die Enthüllungen über die repressive Politik der Nazis auf eine ansprechendere Art und Weise erwarten, bietet es möglicherweise keine neuen Erkenntnisse.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Sexuality and German Fascism
"... dieser Band leistet einen bedeutenden Beitrag zur deutschen Geschichte, indem er sowohl Fachleuten auf diesem Gebiet als auch Forschern auf anderen Gebieten einen eindringlichen Einblick in die Funktionsweise und den Einsatz von Sexualkategorien und -politiken während und nach dem Dritten Reich ermöglicht.
Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass es zu einem Standardtext für die Lehre und die zukünftige Forschung werden wird." -Sexualität & Kultur Die Wechselbeziehung zwischen Faschismus und Sexualität stößt seit einiger Zeit auf großes Interesse. Dieser Sammelband bietet neue Perspektiven führender Wissenschaftler zur Geschichte der Sexualität im Nationalsozialismus zu Themen wie der Verfolgung jüdisch-jüdischen Geschlechts in den "Ethnie"-Prozessen, der homophoben Propaganda und der Verfolgung gleichgeschlechtlicher Handlungen innerhalb der Wehrmacht und der SS, der Darstellung weiblicher Sexualität im Film, der Prostitution an der Heimat- und Kriegsfront, den sexuellen Beziehungen zwischen Deutschen und ausländischen Zwangsarbeitern und den Fortpflanzungspraktiken unter jüdischen Überlebenden.
Darüber hinaus bieten die Autoren neue Einblicke in die Beziehungen zwischen der nationalsozialistischen Sexualpolitik und dem Antisemitismus und stellen die Annahme in Frage, dass der Nationalsozialismus sexuell repressiv war; stattdessen betonen sie die Zusammenhänge zwischen der Aufstachelung zu sexuellen Handlungen und Verfolgung und Massenmord. Dagmar Herzog ist Professorin für Geschichte am Graduate Center der City University of New York und Autorin von Sex after Fascism: Memory and Morality in Twentieth-Century Germany (Princeton 2004) und Intimacy and Exclusion: Religiöse Politik im vorrevolutionären Baden (Princeton 1996).