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Shakespeare's Identities: Psychological, Mythic, and Existentialist Perspectives
Kein Dramatiker hat das Thema Identität auf so vielfältige Weise und in solcher Tiefe behandelt wie William Shakespeare. In Shakespeares Identitäten zeigt James P. Driscoll, wie der Barde Geschichte, Komödie, Tragödie und Romanze nutzte, um eine umfassende Behandlung der persönlichen Identität zu entwickeln.
Driscolls innovative Studie untersucht vier Aspekte der Identität: die bewusste, die soziale, die reale und die ideale. Unter Rückgriff auf die Jungsche Psychoanalyse untersucht Driscoll, wie Shakespeare in seinen Stücken ein entscheidendes Bedürfnis nach Selbsterkenntnis dramatisiert und größere Identitätsfragen vorwegnimmt. Sexuelle Identität und der Archetyp des Ausgestoßenen eröffnen neue Perspektiven auf Der Kaufmann von Venedig. Hamlets Streben nach Selbsterkenntnis spiegelt parallele Bestrebungen wider, die Jung bei mythischen Helden fand. Jago nutzt Othellos Status als rassisch Ausgestoßener und seine verwirrte bewusste und soziale Identität geschickt aus, um ihn davon zu überzeugen, dass sich Desdemonas wahre Identität verändert hat. In Twelfth Night, wie auch in den anderen romantischen Komödien, prägen Familie, Beziehungen, Liebe, Freundschaft, Fantasie, Verkleidung, Zeit und Ort die Identität. Maß für Maß ist ein zutiefst politisches Drama, das die gegenseitige Abhängigkeit von Liebe und Wissen bei der Suche nach der wahren Identität und der Erreichung der idealen Identität zeigt. König Lear behandelt die Identität sowohl archetypisch als auch realistisch, um eine einzigartig kraftvolle tragische Vision des Selbst und der Gottheit zu schaffen.
Von Falstaff über Shylock, Hamlet, Othello, Jago, Lear und Prospero bietet Driscoll originelle Einblicke und Perspektiven auf Shakespeares faszinierendste Figuren. Dieser neue Band ist von großem Interesse für Studierende von Shakespeare und der gesamten englischen Literatur sowie für alle, die sich mit der Frage nach der Identität beschäftigen.