
Shelley's Satire
Jones stellt in dieser ersten umfassenden Analyse seiner satirischen Hauptwerke das traditionelle Bild von Percy Bysshe Shelley in Frage. Mit Hilfe der Gattungstheorie und eines neuhistorischen Bezugsrahmens ordnet Jones Shelleys Satiren in ihren breiten Kontext der populären, politischen und materiellen Kultur ein.
Jones argumentiert, dass Shelleys satirische Gedichte eine wichtige Gegenstimme sowohl in Shelleys Werk als auch in der Romantik insgesamt darstellen. Diese ironischen, öffentlichen, referenziellen und weltlichen Texte erweisen sich als zutiefst ambivalent, da sie die Bilder von Fluch, Rache und Strafe in einer zwanghaften Rhetorik der Gewalt verwenden, die nur gelegentlich von Lachen überdeckt wird. So stellen die Satiren die dunkle Seite des Verhältnisses des romantischen Dichters zur Gesellschaft sowie sein Bemühen, sich mit der Welt auseinanderzusetzen und sie zu verändern, anschaulich dar.
Shelleys Satire beleuchtet die historischen und kulturellen Kontexte, die die Phantasie des Dichters anregten - zeitgenössischer Aberglaube, die populären Unterhaltungen der Pantomime und der Druckgrafik sowie historische Ereignisse wie das Peterloo-Massaker und die Queen-Caroline-Affäre. Das Buch ist nicht nur für Shelleyaner und Romantiker interessant, sondern auch für alle, die sich für die Satire als Genre, für die Methoden des Neuen Historismus, für Theorien der kulturellen Formation und für die Regency-Zeit in der englischen Geschichte interessieren.