Bewertung:

Das Buch stellt Carol Gilligans sich entwickelnde Ansichten zur Geschlechterdynamik dar und hebt die Auswirkungen patriarchalischer Strukturen auf Mädchen und Jungen hervor. Es erforscht Themen wie Selbstverleugnung, die Notwendigkeit der Gleichstellung der Geschlechter und die Bedeutung der Menschenrechte und spricht damit Leser an, die feministische Perspektiven zu schätzen wissen. Während viele es als aufschlussreich und zum Nachdenken anregend empfinden, verweisen einige Kritiker auf seine vermeintliche Einfachheit und den Mangel an neuen Beiträgen im Vergleich zu ihren früheren Werken.
Vorteile:Bietet eine prägnante und schöne Fortsetzung von 'In a Different Voice'.
Nachteile:Beleuchtet wichtige Themen im Zusammenhang mit Geschlecht und Identität.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Joining the Resistance
Seit der Veröffentlichung ihres bahnbrechenden Buches In a Different Voice hat Carol Gilligan die Art und Weise, wie wir über Frauen und Männer und ihre Beziehungen zueinander denken, verändert. Es war "das kleine Buch, das eine Revolution auslöste", und mit einer Auflage von mehr als 800.000 Exemplaren ist es zu einem der meistgelesenen und einflussreichsten Bücher geworden, die je über Geschlecht und menschliche Entwicklung geschrieben wurden.
In ihrem neuen Buch Joining the Resistance reflektiert Carol Gilligan die Entwicklung ihres Denkens und zeigt, wie ihre Schlüsselideen mit ihren eigenen Lebenserfahrungen verwoben sind. Ihre Arbeit begann mit der Frage nach der Stimme: Wer spricht zu wem, in welchem Körper, welche Geschichten über welche Beziehungen? Indem sie aufmerksam zuhörte, hörte sie eine Stimme, die im Schweigen gehalten worden war, und erkannte dabei das Ausmaß, in dem wir - sowohl Frauen als auch Männer - falsche Geschichten über uns selbst erzählt hatten.
In ihrer späteren Arbeit stellte Gilligan fest, dass heranwachsende Mädchen dem Druck widerstanden, sich von ihrer ehrlichen Stimme zu lösen, und indem sie sich ihrem Widerstand anschloss, ebnete sie den Weg für die Entwicklung einer humaneren Denkweise über persönliche und politische Beziehungen. Denn die zentrale Überzeugung ihrer heutigen Arbeit - und die zentrale These dieses Buches - ist, dass die Voraussetzungen für die Liebe und die Voraussetzungen für die Staatsbürgerschaft in einer demokratischen Gesellschaft ein und dasselbe sind. Sowohl die Stimme als auch der Wunsch, in Beziehungen zu leben, liegen in unserer menschlichen Natur, zusammen mit der Fähigkeit, sich gegen falsche Autoritäten zu wehren.
Dieses zeitgemäße und sehr lesenswerte Buch eines der größten amerikanischen Denker der Gegenwart, das autobiografische Reflexionen mit einer Analyse der wichtigsten Fragen zu Geschlecht und menschlicher Entwicklung verbindet, wird eine breite Leserschaft ansprechen.