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Sketchtasy spielt in jenem nächtlichen Moment, in dem alles zusammenkommt und alles auseinanderfällt - es ist ein dringender, glitzernder, verheerender Roman über die Gefahren der queeren Weltgestaltung Mitte der 90er Jahre.
Wir schreiben das Jahr 1995 in Boston, einer Stadt, die von einer rasenden Angst vor dem Anderssein geprägt ist. Alexa, eine prägnante einundzwanzigjährige Königin, begegnet der alltäglichen Brutalität mit entschlossener Nonchalance. Sie lehnt die Anmaßungen der Mittelschicht ab und verarbeitet vergangene und gegenwärtige Traumata mit einer vernichtenden Kritik an der Welt. Angezogen von der Ekstase rauschhafter Eskapaden, sucht Alexa nach Nahrung in einer schwulen Kultur, die durch Clubs und Konformität, vorsätzliche Apathie und das Gespenst von AIDS zusammengehalten wird. Gibt es noch Hoffnung für eine gemeinschaftliche Betreuung?
Sketchtasy erweckt die schwule Kultur der 1990er Jahre auf erschreckende Weise wieder zum Leben, während Alexa und ihre Freunde sich mit den Auswirkungen des Aufwachsens in einer Zeit auseinandersetzen, in der Begehren und Tod miteinander verwoben sind. Mit einer mitreißenden Stimme und einer unbändigen Kadenz ist dies ein erschütternder, glühender Roman, der den Schmerz und den Prunk des Kampfes um eine Zukunft heraufbeschwört.