Bewertung:

Das Buch bietet eine Erkundung des Skorbuts und seiner literarischen Implikationen, aber es wird kritisiert, dass es schlecht organisiert und geschrieben ist, mit einem Mangel an Kohäsion und Fokus. Viele Rezensenten fanden es langweilig und enttäuschend, vor allem für diejenigen, die eine geradlinige historische Darstellung oder eine klinische Untersuchung der Krankheit suchen.
Vorteile:Behandelt die literarischen Auswirkungen von Skorbut, enthält interessante Fakten bei der Erörterung der Krankheit und bietet Einblicke in historische Perspektiven auf Ernährungsmängel.
Nachteile:Schlecht geschrieben, unübersichtlich und unzusammenhängend, mühsam zu lesen, schweift oft vom Thema ab und wird denjenigen nicht gerecht, die eine gründliche historische oder biologische Perspektive auf Skorbut suchen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Scurvy: The Disease of Discovery
Eine Geistesgeschichte des Skorbuts im achtzehnten Jahrhundert
Skorbut - eine Krankheit, die gewöhnlich mit langen Seereisen in Verbindung gebracht wird - löste außergewöhnliche Empfindungen aus. Die Augen blendeten, die Haut war krankhaft empfindlich, die Gefühle schwankten zwischen Ekel und Freude.
In diesem Buch präsentiert Jonathan Lamb eine Geistesgeschichte des Skorbuts, die ihresgleichen sucht, und untersucht seine kulturellen Auswirkungen im Zeitalter der geografischen und wissenschaftlichen Entdeckungen des 18. Anhand historischer Berichte von Wissenschaftlern und Reisenden sowie bedeutender literarischer Werke erläutert Lamb das medizinische Wissen über Skorbut und die Debatten über dessen Ursache, Vorbeugung und Heilungsversuche. Er argumentiert, dass in der Kolonie Australien, die in ihren Anfangsjahren von der Krankheit heimgesucht wurde, eine "Kultur" des Skorbuts entstanden ist, und identifiziert eine Literatur über Skorbut in den Werken von Persönlichkeiten wie Herman Melville, Samuel Taylor Coleridge, Francis Bacon und Jonathan Swift.
Meisterhaft und erhellend zeigt Scurvy, dass die Entdeckungsreisen des 18. Jahrhunderts nicht nur bis ans Ende der Welt führten, sondern auch eine Reise ins Innere, ins Reich der Empfindungen und Leidenschaften waren.