Bewertung:

Das Buch „Snitching: Criminal Informants and the Erosion of American Justice“ von Alexandra Natapoff untersucht die komplexe und oft beunruhigende Beziehung zwischen dem Einsatz von Informanten im US-Justizsystem und den Folgen für die Gesellschaft, insbesondere in marginalisierten Gemeinschaften. Das Buch ist ein wichtiges pädagogisches Hilfsmittel, das die mit dem Einsatz von Informanten verbundenen Risiken aufzeigt, wird aber auch wegen seines Tempos und seiner Tiefe kritisiert.
Vorteile:⬤ Bietet wichtige pädagogische Einblicke in das US-Justizsystem und die Auswirkungen des Einsatzes von Informanten.
⬤ Hervorragende Fallbeispiele, die die Folgen von Informanten für Einzelpersonen und Gemeinschaften veranschaulichen.
⬤ Beleuchtet Themen wie ungerechtfertigte Verurteilungen und den Machtmissbrauch innerhalb der Strafverfolgung.
⬤ Spricht verschiedene Zielgruppen an, darunter Jurastudenten und inhaftierte Personen, wie die Erfahrungen der Nutzer zeigen.
⬤ Wirft wichtige verfassungsrechtliche Fragen und Diskussionen über Rassenungerechtigkeit auf.
⬤ Einige Leser fanden das Buch langweilig und wenig engagiert.
⬤ Kritik an der Notwendigkeit von mehr Fallstudien, um das Verständnis für das Scheitern von Petzen zu verbessern.
⬤ Das Buch wird als leicht polizeifeindlich empfunden, was nicht bei allen Lesern auf Gegenliebe stoßen dürfte.
⬤ Die Erzählung konzentriert sich möglicherweise mehr auf Polizeikorruption als auf Fragen im Zusammenhang mit Informanten.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Snitching: Criminal Informants and the Erosion of American Justice
2010 Honorable Mention, Silver Gavel Award, American Bar Association
deckt die mächtige und problematische Praxis des Verpfeifens auf und enthüllt beunruhigende Wahrheiten darüber, wie die amerikanische Justiz funktioniert
Albert Burrell verbrachte dreizehn Jahre in der Todeszelle für einen Mord, den er nicht begangen hatte. Die Polizei von Atlanta tötete die 92-jährige Kathryn Johnston bei einer fehlgeleiteten Razzia in ihrem Haus. Nach seiner Freilassung durch die Staatsanwaltschaft von Chicago kehrte Darryl Moore - Drogendealer, Auftragskiller und Vergewaltiger - nach Hause zurück, um ein elfjähriges Mädchen zu vergewaltigen.
Solche Tragödien sind die Folgen des Verpetzens - Polizei und Staatsanwälte bieten Straftätern im Austausch für Informationen einen Deal an. Obwohl es für die Öffentlichkeit fast unsichtbar ist, hat das Verpfeifen von Straftätern das amerikanische Rechtssystem auf riskante und manchmal schockierende Weise durchdrungen. Snitching ist die erste umfassende Analyse dieser mächtigen und problematischen Praxis, bei der Informantengeschäfte zu unzuverlässigen Beweisen führen, es Kriminellen ermöglichen, einer Strafe zu entgehen, Unschuldige gefährden, die Integrität der Polizeiarbeit beeinträchtigen und die Spannungen zwischen Polizei und armen Stadtbewohnern verschärfen. Anhand von Dutzenden von Geschichten und Debakeln aus dem wirklichen Leben zeigt das Buch die soziale Zerstörung auf, die das Verpfeifen in afroamerikanischen Stadtvierteln mit hoher Kriminalität verursachen kann, und wie der Einsatz von kriminellen Informanten unser gesamtes Strafverfahren geheimnisvoller und weniger fair werden lässt. Natapoff deckt auch die weitreichende rechtliche, politische und kulturelle Bedeutung des Verpfeifens auf: vom Krieg gegen die Drogen bis zur Hip-Hop-Musik, vom falschen Umgang des FBI mit seinen mörderischen Mafia-Informanten bis zur neuen Welle von Informanten in der Wirtschaftskriminalität und im Terrorismus. Sie erklärt, wie das bestehende Recht funktioniert, und schlägt neue Reformen vor. Indem sie in die geheimnisvolle Welt der kriminellen Informanten eintaucht, enthüllt Snitching tiefe und oft beunruhigende Wahrheiten darüber, wie die amerikanische Justiz wirklich funktioniert.