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Soft Power - The New Great Game
Ein neues „Great Game“ ist im Gange, und es geht um „Soft Power“. In dem Maße, in dem nationale Bewegungen überall auf der Welt wieder auftauchen und das internationale Gleichgewicht stören, erlebt die altmodische „Einflusssphäre“ ein Comeback. Die Nationalstaaten wetteifern wieder darum, Freunde zu gewinnen und Menschen zu beeinflussen, indem sie sich als verführerische Marken verkaufen.
In Bloody Foreigners und The Last Wolf hat Robert Winder untersucht, wie Großbritannien zunächst durch Migration und dann durch versteckte geografische Faktoren geprägt wurde. In Soft Power erforscht er nun, wie moderne Staaten sich nicht durch traditionelle Realpolitik, sondern durch alternative Mittel behaupten: Wirtschaft, Sprache, Kultur, Ideen, Sport, Bildung, Musik, sogar Essen... die Struktur und die Werte der Geschichte und des täglichen Lebens.
Das Buch bewegt sich von West nach Ost, von Amerika nach Japan, und schätzt das Gewicht der sanften Macht, indem es die verschiedenen Arten ihrer Ausübung untersucht - von einem amerikanischen Sheriff in Polen bis zu einem englischen Garten in Ravello, einem französischen Weingut in Australien, einem asiatischen Restaurant in Spanien, einer chinesischen Freundschaftshalle im Sudan...
Soft Power galt früher lediglich als der oberflächliche Glanz harter Macht - der Samthandschuh über der eisernen Faust. Doch in der modernen Welt des schnellen Datenflusses und der energiegeladenen Migration hat sie inzwischen eine ganz eigene, entscheidende Bedeutung erlangt.
Nach dem Kalten Krieg... der weiche Krieg?