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Soft Power: The New Great Game
In den letzten Jahren hat die moderne Welt ein mutiges neues Konzept entwickelt: „Soft Power“. Dabei handelt es sich um die Macht der freundlichen Überzeugung und nicht des Befehls, und sie lädt die Nationen dazu ein, (wie im 19. Jahrhundert) um die Ausweitung ihrer „Einflusssphäre“ als Marken auf einem globalen Markt zu konkurrieren.
In Bloody Foreigners und The Last Wolf untersuchte Robert Winder, wie Großbritannien zunächst durch Migration und dann durch verborgene geografische Faktoren geprägt wurde. In Soft Power zeigt er nun, wie sich moderne Staaten nicht durch traditionelle Realpolitik, sondern durch alternative Mittel behaupten: Wirtschaft, Sprache, Kultur, Ideen, Sport, Bildung, Musik, sogar Essen - die Struktur und die Werte der Geschichte und des täglichen Lebens.
Von West nach Ost erzählt das Buch die Geschichte der sanften Macht, indem es die verschiedenen Arten ihrer Ausübung untersucht - von einem amerikanischen Sheriff in Polen über einen englischen Garten in Ravello, ein französisches Weingut in Australien, ein asiatisches Restaurant in Spanien, eine chinesische Freundschaftshalle im Sudan; die Tatsache, dass achtundfünfzig moderne Staatsoberhäupter in Großbritannien ausgebildet wurden; der Studentenaustausch, der einen jugendlichen Deng Xiaoping in eine kleine Stadt an der Loire führte; die Art und Weise, wie Japan die Welt mit schickem Essen und intelligenten Computerspielen verführen konnte.
Jetzt könnte es eine neue Wendung in diesem großen Spiel geben. Mit den stillen Zutaten der Soft Power - Bildung, Wissenschaft, Handel, kulturelle Werte - und einer neuen Betonung des gemeinsamen Interesses könnte sie die einzige Kraft sein, die geschmeidig genug ist, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern - nicht zuletzt die "Knalltüten"-Reflexe, die in die andere Richtung ziehen.