Bewertung:

Die Rezensionen zu „Söhne und Liebhaber“ von D.H. Lawrence zeigen eine Dichotomie der Meinungen, wobei sowohl die Tiefe der Charaktererforschung als auch die problematische Dynamik der Beziehungen in der Geschichte, insbesondere die ödipalen Themen, hervorgehoben werden. Die Leserinnen und Leser schätzen Lawrences lebendige Beschreibungen und emotionale Komplexität, während sie sich mit Fragen der Authentizität und des Erzähltempos auseinandersetzen.
Vorteile:⬤ Lebendige Charakterentwicklung und emotionale Resonanz, die es dem Leser ermöglichen, sich mit den Figuren und ihren Kämpfen tief verbunden zu fühlen.
⬤ Wunderschöne Beschreibungen der englischen Landschaft und eine starke Darstellung des Lebens der Arbeiterklasse.
⬤ Komplexe Themen wie Familiendynamik, Liebe und gesellschaftliche Erwartungen werden aufgegriffen.
⬤ Gilt als eines der Meisterwerke von Lawrence, mit anhaltender Relevanz und kritischem Beifall.
⬤ Die Erzählung kann langsam und weitschweifig sein, so dass einige Leser das Gefühl haben, dass sie sich an manchen Stellen hinzieht.
⬤ Die Beziehungen, insbesondere die Mutter-Sohn-Dynamik, können auf manche Leser beunruhigend und unrealistisch wirken, was zu Unbehagen führt.
⬤ Einige Ausgaben sind stark bearbeitet, was die ursprüngliche Absicht und Wirkung des Werks beeinträchtigen kann.
⬤ Die Unentschlossenheit des Protagonisten und seine übermäßige Analyse können für Leser, die eine geradlinige Geschichte suchen, frustrierend sein.
(basierend auf 365 Leserbewertungen)
Sons and Lovers
Söhne und Liebhaber ist ein 1913 erschienener Roman des englischen Schriftstellers D. H.
Lawrence. Er zeichnet die emotionalen Konflikte des Protagonisten Paul Morel und seine erdrückenden Beziehungen zu einer anspruchsvollen Mutter und zwei sehr unterschiedlichen Liebhabern nach, die einen komplexen Einfluss auf die Entwicklung seiner Männlichkeit ausüben. Der Roman wurde ursprünglich von Gerald Duckworth and Company Ltd.
in London und Mitchell Kennerley Publishers in New York veröffentlicht. Während der Roman anfangs von der Kritik nur lauwarm aufgenommen wurde und mit dem Vorwurf der Obszönität behaftet war, wird er heute von vielen Kritikern als Meisterwerk angesehen und gilt oft als Lawrences beste Leistung.
Es erzählt uns mehr über Lawrence' Leben und seine Phasen, denn seine erste war der Verlust seiner Mutter im Jahr 1910, zu der er eine besondere Beziehung hatte. In dieser Zeit lernte er Frieda Richthofen kennen, und um diese Zeit herum begann er mit der Konzeption seiner beiden anderen großen Romane, Der Regenbogen und Verliebte Frauen, die eine stärkere sexuelle Betonung und Reife aufweisen.
(wikipedia.org)