Bewertung:

Insgesamt wird „Getting Somalia Wrong“ von Mary Harper für seine aufschlussreiche, informative und ansprechende Darstellung der komplexen sozialen und politischen Landschaft Somalias gelobt. Das Buch stellt die gängige Wahrnehmung Somalias als gescheiterten Staat in Frage, wird aber auch kritisiert, weil die Autorin dazu neigt, die Schuld auf externe Faktoren zu schieben, anstatt interne Probleme anzuerkennen.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und zugänglich, macht es die komplizierte Geschichte und Politik Somalias verständlich.
⬤ Bietet einen differenzierteren Blick auf Somalia und hebt positive Entwicklungen in Regionen wie Somaliland und Puntland hervor.
⬤ Fesselnde Erzählung, die das Interesse der Leser aufrecht erhält.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke für diejenigen, die sich für die afrikanische Politik und die wahre Geschichte Somalias interessieren.
⬤ Unterstützt durch persönliche Erfahrungen und journalistische Integrität.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass der Autor in unverhältnismäßiger Weise externen Kräften die Schuld an den Problemen Somalias gibt und interne Faktoren außer Acht lässt.
⬤ Das Buch geht möglicherweise nicht vollständig auf die aktuellen Herausforderungen ein, mit denen Somalia konfrontiert ist, was einige dazu veranlasst, seine optimistische Darstellung in Frage zu stellen.
⬤ Es gibt Bedenken hinsichtlich der Gültigkeit der Befürwortung des Buches, insbesondere durch eine Person, die für kontroverse Ansichten bekannt ist.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
Getting Somalia Wrong?: Faith, War and Hope in a Shattered State
Somalia ist ein gescheiterter Staat, der eine Bedrohung für sich selbst, seine Nachbarn und die ganze Welt darstellt. In den letzten Jahren ist das Land für die Piraterie vor seiner Küste und den Aufstieg des islamischen Extremismus berüchtigt geworden, was es zu einer neuen "Südfront" im Krieg gegen den Terror gemacht hat.
Zumindest wird das Land von Politikern und Medien unweigerlich so dargestellt. In Getting Somalia Wrong? legt Mary Harper die erste umfassende Darstellung des Chaos, in das das Land versunken ist, und des erneuten Engagements der Vereinigten Staaten in Somalia vor. Dabei argumentiert Harper, dass die Betrachtung Somalias durch das Prisma der Al-Qaida das Land und das gesamte Horn von Afrika weiter zu destabilisieren droht, und zeigt gleichzeitig, dass das Land zwar ein gescheiterter Staat, aber noch lange keine gescheiterte Gesellschaft sein mag.
In der Realität haben alternative Formen der Wirtschaft, der Justiz, des Bildungswesens und der lokalen Politik überlebt und gedeihen sogar. Mit seiner provokativen Analyse zeigt Harper, dass die Folgen verheerend sein werden, nicht nur für Somalia, sondern für die ganze Welt, solange die internationale Gemeinschaft nicht anfängt, "es richtig zu machen".