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Probing Arts and Emergent Forms of Life
In Probing Arts and Emergent Forms of Life fordert Michael M. J.
Fischer eine neue Anthropologie der Künste, die sich mit den Materialitäten und Technologien der heutigen Welt befasst. Fischer untersucht die Arbeit wichtiger südost- und ostasiatischer Künstler im Spannungsfeld von ungleichem Zugang, Geopolitik, dem Nachhall vergangener Traumata und aufstrebenden neuen Sozialitäten. Er skizziert, wie Künstler-Theoretiker wie Entang Wiharso, Sally Smart, Charles Lim, Zai Kuning und Kiran Kumar darüber spekulieren, wie sich die Welt auf eine Art und Weise verändert, die darauf abgestimmt ist, die Welt im Anthropozän zu kultivieren, zu reparieren und neu zu denken.
Ihr künstlerisches Vokabular stellt nicht nur westliche Kunstmodelle und -kategorien in Frage, sondern erforscht auch die sich entfaltende Zukunft, thematisiert vergangene Traumata und schafft umstrittene, lebendige und blühende Räume. Überall in Indonesien, Korea, Singapur, Thailand und Vietnam, von Kumars experimentellem Tanz über Kunings Geisterschiffe aus Rattan und Bienenwachs bis hin zu Lims Videografie von Singapur vom Meer aus, argumentiert Fischer, dass die theoretischen Diskurse dieser Künstler gegenüber denen von Kuratoren, Historikern, Kritikern und anderen Gatekeepern, die Kunstwelten schützen und für sich beanspruchen, privilegiert werden sollten.