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Sunlight on Sweet Water
Beryl Gilroy entführt den Leser in das Dorf ihrer Kindheit in Guyana vor mehr als sechzig Jahren, wo sie Figuren wie Mr. Dewsbury, den Hundedoktor, Mama Darlin', die Dorfhebamme, und Mr. Cumberbatch, den Obertrauernden, kennenlernt. Es war eine Zeit, in der "Kinder noch keinen offenen Zugang zur Welt der Erwachsenen hatten und die Kindheit noch nicht verschwunden war", und vielleicht ist das der Grund dafür, dass die Männer und Frauen, die in diesen Geschichten vorkommen, ein Geheimnis und eine Einzigartigkeit haben, die für den Leser ebenso unvergesslich sind, wie sie es für das Kind waren.
Beryl Gilroy erweckt eine ganze, reiche afro-guyanische Dorfgemeinschaft wieder zum Leben, in der es alte Menschen gab, die als Kinder Sklaven gewesen waren, und in der Afrika nicht vergessen war.
"Beryl Gilroy ist eine Künstlerin. Sie führt ihren Stift so, wie ein Künstler seinen Pinsel führt. Ein paar feste Linien, ein paar schnelle Striche, ein Hauch von Farbe hier, ein Farbtupfer dort, präzise Schattierungen an anderer Stelle, und presto! Ein Porträt in Miniatur. Gilroys Vignetten in ihrer Sammlung mit dem Titel Sunlight on Sweet Water (Sonnenlicht auf süßem Wasser) tanzen in der Tat wie das Sonnenlicht auf dem süßen Wasser der Karibik oder das Sonnenlicht, das sich in den zahlreichen Wasserstraßen Guyanas spiegelt. Es sind prägnante Porträts von Personen, Orten, Gegenständen und Ereignissen, die den karibischen Leser in Nostalgie schwelgen lassen und dem Nicht-Karibiker einen Einblick in den Teil der Region gewähren, der nicht für die Anlockung von Touristen herausgeputzt ist. Diese kurzen Texte enthüllen das Herz und die Seele der Region und erinnern die Welt daran, dass die Karibik trotz aller Reiseprospekte nicht nur ein Spielplatz für die müßigen und nicht so müßigen Reichen ist. Die Karibik ist die Heimat derer, die weggezogen sind, und derer, die geblieben sind, um das Feuer und das Herz am Leben zu erhalten.".
Phyllis Briggs-Emanuel, Die karibische Schriftstellerin.
Beryl Gilroy kam vor über fünfzig Jahren aus Guyana nach London. Sie schrieb sechs Romane, zwei autobiografische Bücher und war eine bahnbrechende Lehrerin und Psychotherapeutin. Leider ist sie im Jahr 2000 im Alter von 76 Jahren gestorben.