
Social Poesis: The Poetry of Rachel Zolf
Social Poesis führt den Leser in das Werk einer der aufregendsten und anspruchsvollsten Dichterinnen Kanadas ein. Mit einer Auswahl aus Rachel Zolfs poetischem Werk stellt dieses Buch die philosophischen, ethischen und politischen Fragen in den Vordergrund, die Zolfs Poesie bestimmen.
Die Auswahl reicht von frühen Gedichten, in denen sich Zolf mit transhistorischen Traumata und queerer Subjektivität auseinandersetzt, bis hin zu neueren Texten, die Militarismus, Siedlerkolonialismus und andere Formen staatlich sanktionierter Gewalt untersuchen. Zolfs Lyrik vertritt das, was sie eine „soziale Poesie“ nennt; sie beschäftigt sich mit Fragen der ethischen Verantwortung und der Rolle und den Grenzen der Poesie als Werkzeug für ethisches Denken, politisches Engagement, Rechenschaft und Zeugnis.
Heather Milne untersucht in ihrer Einleitung Zolfs kompositorische Strategien und zeichnet die Entwicklung von Zolfs Schreiben von einer autobiografischen Poetik, in der Zolf als Subjekt/Sprecher verortet werden kann, hin zu einer Poetik, die über das Selbst hinausgeht und politische und ethische Beziehungen zwischen Subjekten der Geopolitik und des Siedlerkolonialismus thematisiert. In ihrem Nachwort konzentriert sich Zolf auf ihr jüngstes Werk, in dem die Gedichte fast vollständig aus archivierten Quellen zusammengestellt sind und eine Art kollektive Assemblage der Äußerung darstellen.