Bewertung:

Das Buch ist eine gut recherchierte und gut vermittelte Auseinandersetzung mit der Gesellschaftstheorie, vor allem mit dem symbolischen Interaktionismus. Es wird als relevant und aufschlussreich angesehen, insbesondere für Studenten im Aufbaustudium.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert
⬤ in einem starken theoretischen Rahmen verankert
⬤ relevanter Inhalt
⬤ klare Kommunikation
⬤ unterhaltsam für die Leser
⬤ ausgezeichnet für ein Aufbaustudium.
⬤ Das Material kann aufgrund des ursprünglichen Veröffentlichungsdatums von 197
⬤ für einige als veraltet gelten.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Childhood Socialization
Norman Denzin legt eine sozialpsychologische Darstellung dessen vor, wie das Leben von Kindern durch soziale Interaktion geprägt wird, insbesondere durch die Interaktion mit Eltern und anderen Bezugspersonen. Er untersucht die besondere Sprache der Kinder, ihre Sozialisationserfahrungen und die Entstehung ihrer Selbstkonzepte - und das alles in ihrer natürlichen Umgebung: in Kindertagesstätten, zu Hause, auf Spielplätzen, in Schulen und an vielen anderen Orten. Denzin befasst sich nicht mit sequenziellen Entwicklungsveränderungen in der Kindheit, sondern damit, wie Kinder selbst in die Prozesse eintreten, die zu Selbstbewusstsein, sozialisierten Fähigkeiten und Attributen wie Stolz, Wahrnehmungsfähigkeit, Würde und Selbstbewusstsein führen.
Mit seinem symbolisch-interaktionistischen Ansatz zeigt Denzin, wie die Sprache - das wichtigste Bindeglied zwischen Kindern und anderen - in den alltäglichen zwischenmenschlichen Beziehungen benötigt wird und wie sich das Selbstbewusstsein mit der Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten entwickelt. Er betont die Bedeutung von Spiel und Spielen als Prozesse, durch die Kinder sich selbst soziales Verhalten beibringen; er zeigt auch, dass das Spiel für Kinder die Ernsthaftigkeit der Arbeit der Erwachsenen annimmt.
Denzin vertritt die Auffassung, dass sich die Definitionen von Kindheit in den 1970er Jahren in der Bildungs- und Politikpolitik gegenüber Kindern nachteilig verfestigt haben. Er empfiehlt eine neue Definition, die Kinder als Individuen anerkennt, die einen Sinn für ihr eigenes Handeln suchen. Dieses Buch ist für alle Sozialwissenschaftler wertvoll, die sich mit den symbolischen und sprachlichen Grundlagen des Sozialisationsprozesses beschäftigen. Eine neue Einleitung gibt einen Überblick über die Entwicklungen seit der Veröffentlichung der Originalausgabe. Dieses Buch hebt die Interaktionen zwischen Erwachsenen und Kindern auf eine neue Ebene.