Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte von Spam und seine Entwicklung und behandelt wichtige Themen wie den nigerianischen 419-Betrug und Internet-Filtertechniken. Allerdings empfinden viele Leser den Inhalt als dicht und zu akademisch, was es für ein allgemeines Publikum weniger zugänglich macht.
Vorteile:Das Buch enthält wertvolle Erkenntnisse und gut recherchierte historische Zusammenhänge über Spam, das Internet und seine gesellschaftlichen Auswirkungen. Es enthält auch interessante Anekdoten und eine detaillierte Diskussion über die Entwicklung von Spam im Laufe der Zeit.
Nachteile:Der Schreibstil ist sehr akademisch und technisch, was allgemeine Leser abschrecken könnte. Viele Rezensenten bemängelten, dass das Buch manchmal langweilig sei und in Teilen undurchdringlich und langatmig wirke, was zu Frustrationen beim Verständnis des Inhalts führe.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Spam: A Shadow History of the Internet
Was Spam ist, wie er funktioniert und wie er Online-Communities und das Internet selbst geprägt hat.
Die überwiegende Mehrheit aller täglich versendeten E-Mails ist Spam, eine Vielzahl von eigenwillig geschriebenen Aufforderungen zur Angabe von Kontodaten, Aufforderungen, Geld für dubiose Produkte auszugeben, und Aufforderungen, Bargeld nach Übersee zu schicken. Das meiste davon wird von Filtern abgefangen, bevor es überhaupt den Posteingang erreicht. Woher kommt der Spam? Wie Finn Brunton in Spam erklärt, wird er von vielen verschiedenen Gruppen auf der ganzen Welt produziert und gestaltet: Programmierer, Betrüger, Bots und ihre Botmaster, Pharmahändler, Vermarkter, Identitätsdiebe, betrügerische Banker und ihre Opfer, Polizisten, Anwälte, Netzwerksicherheitsexperten, Bürgerwehrler und Hacker. Jedes Mal, wenn wir online gehen, nehmen wir an dem Spam-System teil, mit Entscheidungen, Ablehnungen und Käufen, deren Konsequenzen wir vielleicht nicht verstehen.
Dies ist ein Buch darüber, was Spam ist, wie er funktioniert und was er bedeutet. Brunton liefert eine Kulturgeschichte, die sich von Streichen in frühen Computernetzwerken bis zum Aufbau einer globalen kriminellen Infrastruktur erstreckt. Die Geschichte von Spam, so zeigt Brunton, ist eine Schattengeschichte des Internets selbst, wobei Spam als Spiegelbild der Online-Gemeinschaften entsteht, auf die es abzielt. Brunton zeichnet Spam durch drei Epochen nach: die 1970er Jahre bis 1995 und die frühen, nicht-kommerziellen Computernetzwerke, aus denen das Internet hervorging; 1995 bis 2003, mit dem Dot-Com-Boom, dem Aufstieg der Spam-Unternehmer und den ersten Bemühungen um eine Regulierung von Spam; und 2003 bis heute, mit dem Krieg der Algorithmen - Spam gegen Anti-Spam. Spam zeigt uns, wie Technologien, von E-Mail bis zu Suchmaschinen, durch unbeabsichtigte Folgen und Anpassungen verändert werden und wie Online-Gemeinschaften eine eigene Governance entwickeln und erfinden.