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Mirror for the Muslim Prince: Islam and the Theory of Statecraft
In diesem Band interpretiert eine Gruppe angesehener Wissenschaftler Konzepte und Kanons des islamischen Denkens in arabischen, persischen, südasiatischen und türkischen Traditionen neu.
Sie zeigen, dass es keine einheitliche "islamische" Position zu wichtigen Fragen der Staatsführung und des Regierens gibt. Sie erkennen an, dass der Islam ein diskursiver Ort ist, der durch Schweigen, Übereinkünfte und lebhafte Kontroversen gekennzeichnet ist.
Unter muslimischen Theologen, Philosophen und Literaten haben heftige Debatten und tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten über Fragen wie folgende stattgefunden: Was ist ein islamischer Staat? Wurde der Staat in der islamischen Tradition des politischen Denkens jemals als unabhängige politische Institution betrachtet? Ist es möglich, dass eine Religion, die die Bedeutung der guten Taten übermäßig betont, nicht über einen starken Begriff des "öffentlichen Interesses" oder eine systematische Theorie der Regierung verfügt? Bietet der Islam ein Gebäude, ein gemeinsames Idiom und eine ideologische Verankerung für vormoderne und moderne muslimische Herrscher gleichermassen? Die nuancierte Lektüre der islamischen Traditionen in diesem Buch wird künftigen Generationen von Muslimen helfen, über einen humaneren Stil der Staatsführung nachzudenken.