
Spinoza and the Philosophy of Love
In Spinoza und die Philosophie der Liebe bietet Michael Strawser eine neue Lesart von Spinoza als Philosoph der Liebe, der in seinem Denken eine ethisch qualifizierte Konzeption der edlen Liebe in den Mittelpunkt stellte. Strawser untersucht die dreifache Konzeption der Liebe in Spinozas Ethik und argumentiert, dass das Wichtigste für Spinozas Philosophie eine einheitliche Konzeption der Liebe ist, die sich auf den Adel (amor sive generositas) konzentriert.
Diese aktive Konzeption der Liebe kann den Hass überwinden und die Menschen zusammenbringen. Strawser ordnet Spinozas Philosophie der Liebe sowohl in die jüdische als auch in die westliche philosophische Tradition ein und untersucht Fragen der Liebesphilosophie gemeinsam mit Spinoza und Denkern wie Saadia Gaon, Maimonides, Leono Ebreo, Tullia d'Aragona und Ren Descartes.
Er zeigt, wie Spinoza unser Verständnis des amourösen Perfektionismus vertieft und wie diese Lesart von Spinozas Liebesphilosophie sowohl als Korrektiv zu problematischen Lesarten, wie sie bei Isaac Bashevis Singer und Emmanuel Levinas zu finden sind, als auch als Gegengewicht zum Speziesismus dient. Durch eine sorgfältige Untersuchung von Spinozas Schriften zeigt Strawser, dass das Ziel seiner Philosophie am besten als die Liebe zu anderen Menschen zu verstehen ist, denen man helfen und mit denen man sich in Freundschaft verbinden soll: Spinozas Philosophie der Liebe fordert kollektiven Adel.