Bewertung:

Tony Horwitz' „Spying on the South“ zeichnet die historische Reise von Frederick Law Olmsted durch den amerikanischen Süden in den 1850er Jahren nach und stellt sie Horwitz' eigenen Erkenntnissen und Erfahrungen auf denselben Routen gegenüber. Während viele Leser Horwitz' fesselnde Erzählweise und seine humorvollen Beobachtungen schätzten, kritisierten einige das Buch als zu negativ über den Süden und seine Kultur. Die Themen der Spaltung und der anhaltenden Rassenprobleme in Amerika schwingen in der gesamten Erzählung mit und machen sie zu einem relevanten, aber manchmal auch entmutigenden Leseerlebnis.
Vorteile:⬤ Horwitz' Schreibstil ist fesselnd und humorvoll und vermischt Geschichte mit persönlichen Anekdoten.
⬤ Gründlich recherchiert, vermittelt er ein tiefes Verständnis von Olmsteds Reisen und ihren modernen Auswirkungen.
⬤ Erforscht die Komplexität der Südstaatenkultur und beleuchtet die verschiedenen Perspektiven und Erfahrungen.
⬤ Fängt die Essenz von Reisen und Abenteuern ein, was zu einer Erzählung führt, die sowohl informativ als auch unterhaltsam ist.
⬤ Einige Leser empfanden den Ton als zu pessimistisch und kritisch gegenüber dem aktuellen Zustand des Südens.
⬤ Die Erzählung wirkt in manchen Bereichen oberflächlich und lässt es an Tiefe in der Darstellung bestimmter Regionen oder Kulturen vermissen.
⬤ Der Schwerpunkt des Buches auf den negativen Aspekten der Südstaatenkultur mag nicht bei allen Lesern Anklang finden, vor allem nicht bei denen aus dem Süden.
(basierend auf 152 Leserbewertungen)
Spying on the South: An Odyssey Across the American Divide
Das letzte Buch des beliebten, mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Historikers Tony Horwitz, das in der New York Times zum Bestseller wurde.
Mit Spying on the South kehrt der Bestsellerautor von Confederates in the Attic in den Süden und in die Zeit des Bürgerkriegs zurück und begibt sich in einem epischen Abenteuer auf die Spur von Amerikas größtem Landschaftsarchitekten. In den 1850er Jahren war der junge Frederick Law Olmsted ein rastloser Farmer und Träumer auf der Suche nach einer Aufgabe. Er fand sie auf einer außergewöhnlichen Reise, als Undercover-Korrespondent im Süden für die aufstrebende New York Times.
Für den Yankee aus Connecticut mit dem Pseudonym "Yeoman" war der Süden ein fremdes, oft feindliches Gebiet. Dennoch reiste Olmsted 14 Monate lang zu Pferd, mit dem Dampfschiff und der Postkutsche, um den Dialog und die Gemeinsamkeiten zu suchen. Seine anschaulichen Berichte über das Leben und den Glauben der Südstaatler waren für die Leser seiner Zeit eine Offenbarung, und Yeomans bemerkenswerte Reise veränderte auch die amerikanische Landschaft, da Olmsted versuchte, seine eigene Gesellschaft zu reformieren, indem er demokratische Räume für die Verbesserung aller schuf. Das Ergebnis war: Der Central Park und Olmsteds Karriere als Amerikas erster und wichtigster Landschaftsarchitekt.
Tony Horwitz entdeckt Yeoman Olmsted inmitten der Uneinigkeit und Polarisierung unserer Zeit wieder. Ist Amerika noch ein Land? Auf der Suche nach Antworten und seinen eigenen Abenteuern folgt Horwitz Olmsteds Spuren und oft auch seiner Fortbewegungsart (auch auf dem Rücken eines Maultiers): durch die Appalachen, den Mississippi hinunter, in den Bayou von Louisiana und quer durch Texas in das umkämpfte mexikanische Grenzgebiet. Horwitz wagt sich weit abseits der ausgetretenen Pfade und entdeckt erfrischende Überreste und seltsame neue Mutationen des Baumwollreiches. Horwitz' unerschrockene und oft urkomische Reise durch eine überdimensionierte amerikanische Landschaft ist ein Meisterwerk in der Tradition von Great Plains, Bad Land und dem eigenen Klassiker Confederates in the Attic.