Bewertung:

Das Buch „Splay Anthem“ von Nathaniel Mackey wurde wegen seiner Musikalität, der komplexen Rhythmen und der Freude, die es dem Leser bereitet, positiv bewertet. Kritiker heben die poetische Tiefe des Buches hervor und wie es den Leser sowohl auf der Seite als auch bei der Aufführung fesselt. Manche finden jedoch die fließende, nicht eindeutige Natur des Buches schwierig, da es viel Mühe bei der Interpretation erfordert.
Vorteile:⬤ Reiche Musikalität und rhythmische Sprache, die zum lauten Lesen einlädt.
⬤ Unterhaltsam sowohl für akademische als auch für nicht-akademische Leser.
⬤ Komplizierter Stil, der tiefes Engagement belohnt.
⬤ Starke Bilder, die auch nach der Lektüre noch nachklingen.
⬤ Ein Fest des Jazz, das die poetische Erfahrung bereichert.
⬤ Die fließende und nicht abschließende Natur der Poesie kann für manche Leser frustrierend sein.
⬤ Man muss sich anstrengen, um den komplexen Stil vollständig zu verstehen.
⬤ Nicht alle Leser können sich mit den Jazz-Einflüssen anfreunden.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Splay Anthem
Der neue Gedichtband Splay Anthem von Nathaniel Mackey, der teils antiphonale Tiraden, teils rhythmisches Geflüster enthält, führt den Leser in unbekannte poetische Räume.
Aufgeteilt in drei Abschnitte - „Braid“, „Fray“ und „Nub“ (ein Bezug, den Mackey in seiner hervorragenden Einleitung erwähnt: „die imperiale, schlingernde Republik Nub, zu der die Vereinigten Staaten geworden sind, der geschrumpfte Ort, zu dem die Erde geworden ist, der Planet Nub") - Splay Anthem verwebt zwei fortlaufende Gedichtserien, die Mackey seit über zwanzig Jahren schreibt, ‚Song of the Andoumboulou‘ und ‚Mu‘ (obwohl ‚Mu nicht mehr selbst / als Andoumboulou‘). In der Kosmologie der westafrikanischen Dogon sind die Andoumboulou Ahnengeister, und das Lied der Andoumboulou ist ein an die Geister gerichtetes Lied, ein Begräbnislied, ein Lied der Wiedergeburt.
Auch „Mu,“ strotzt vor Bedeutung: muni Vogel, griechisch muthos, eine Melodie von Sun Ra, ein Kontinent, von dem man glaubte, dass er einst im Pazifik existierte. Mit der Lebendigkeit eines Mira-Gemäldes zeichnen Mackeys Gedichte den verlorenen Stamm des „Wir“ durch Wach- und Traumzeit, durch eine Vielzahl von Geografien, Kulturen, Geschichten und musikalischen Traditionen nach, da die Poesie hier als Schnittpunkt von allem dient, als Musik des Mythos, als Aufzug des Geistes.