Bewertung:

Das Buch „Speak“ von Laurie Halse Anderson hat gemischte Kritiken erhalten, in denen die eindringliche Erzählung über Traumata, insbesondere im Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen, und deren Auswirkungen auf die Protagonistin Melinda hervorgehoben wurde. Viele Leser fanden den Schreibstil fesselnd und nachvollziehbar, während andere mit der Darstellung der Charaktere und dem Tempo des Buches unzufrieden waren.
Vorteile:Die Leser schätzten die emotionale Tiefe und die Nachvollziehbarkeit von Melindas Erlebnissen und lobten das Buch für seine ehrliche Darstellung des Traumas und seiner Auswirkungen. Der Schreibstil, der eine Mischung aus tagebuchartigen Einträgen und Poesie darstellt, kam gut an und ließ die inneren Kämpfe der Protagonistin authentisch wirken. Viele empfanden die Geschichte als kraftvoll und therapeutisch, da sie wertvolle Einblicke in den Umgang mit Traumata bietet.
Nachteile:Einige Rezensenten bemängelten das Tempo: Die Erzählung ziehe sich teilweise in die Länge und konzentriere sich zu sehr auf den Alltag, was als ermüdend empfunden wurde. Andere fanden die Darstellung der Charaktere unrealistisch und kritisierten insbesondere die mangelnde Intelligenz der Figuren und ihre Unfähigkeit, Verantwortung zu übernehmen. Einige Leser merkten an, dass die schweren Themen des Buches möglicherweise nicht bei allen Lesern Anklang finden, vor allem, wenn es nicht im richtigen Alter oder zur richtigen Zeit gelesen wird.
(basierend auf 1950 Leserbewertungen)
Speak
Der bahnbrechende moderne Klassiker „Speak“ von Laurie Halse Anderson, Astrid-Lindgren-Gedächtnispreisträgerin 2023, ist mit mehr als 3,5 Millionen verkauften Exemplaren ein Finalist des National Book Award für Jugendliteratur.
„Sprich für dich selbst - wir wollen wissen, was du zu sagen hast.“ Vom ersten Moment ihres ersten Jahres an der Merryweather High weiß Melinda, dass dies eine große, fette Lüge ist, Teil des Unsinns der Highschool. Sie hat keine Freunde und wird ausgegrenzt, weil sie eine Party am Ende des Sommers platzen ließ, indem sie die Polizei rief, und nun will niemand mit ihr reden, geschweige denn ihr zuhören. Mit der Zeit isoliert sie sich immer mehr und redet praktisch gar nicht mehr. Nur ihr Kunstunterricht bietet ihr etwas Trost, und durch ihre Arbeit an einem Kunstprojekt kann sie sich endlich dem stellen, was auf dieser schrecklichen Party wirklich passiert ist: Sie wurde von einem Oberstufenschüler vergewaltigt, einem Typen, der immer noch auf die Merryweather geht und eine Bedrohung für sie darstellt. Ihr Heilungsprozess hat gerade erst begonnen, als sie erneut eine gewalttätige Begegnung mit ihm hat. Doch dieses Mal wehrt sich Melinda, weigert sich zu schweigen und erlangt dadurch ein gewisses Maß an Rechtfertigung.
In Laurie Halse Andersons kraftvollem Roman versetzt eine absolut glaubwürdige Heldin mit einer bitter-ironischen Stimme der heuchlerischen Welt der High School einen Schlag. Sie spricht für viele entrechtete Teenager und zeigt, wie wichtig es ist, für sich selbst einzutreten.