
State Trials and the Politics of Justice in Later Stuart England
Staatsprozesse gehörten zu den wichtigsten Medienereignissen des späteren Stuart-Englands.
Die wichtigsten dieser Prozesse zogen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich und dienten als Dreh- und Angelpunkt in der Beziehung zwischen dem Staat und seinen Untertanen. Das spätere Stuart-England ist unter Rechtshistorikern für eine Reihe von Schlüsselfällen bekannt, in denen die Geschworenen ihre Unabhängigkeit von den Richtern geltend machten.
In der politischen Geschichte wurde die manchmal wackelige Kontrolle der Regierung über politische Prozesse in dieser Zeit lange Zeit als Zeichen für die schwindende Macht der Krone gewertet. In diesem Buch wird die Entwicklung des "Staatsprozesses" als juristisches Verfahren, als öffentliches Spektakel, als politischer Konfliktpunkt und schließlich als neue literarische Gattung nachgezeichnet. Es untersucht die Prozesse als Ereignisse, als Texte und als Momente der Schaffung eines historischen Gedächtnisses.
Jahrhunderts war die Veröffentlichung und Wiederveröffentlichung von Berichten über die Staatsprozesse ein fester Bestandteil der Vorstellung der modernen Briten davon, wie ihre konstitutionelle Monarchie die absolutistischen Ansprüche der Stuart-Monarchen abgelöst hatte. In diesem Buch wird untersucht, wie die späteren Stuart-Staatsprozesse dazu beitrugen, diese Welt zu schaffen.