Bewertung:

Jason Berrys „City of a Million Dreams“ erkundet die reiche und vielfältige Geschichte von New Orleans anhand persönlicher Geschichten, historischer Ereignisse und kultureller Beobachtungen. Während viele Leser das Buch für seinen fesselnden Schreibstil und seine gründliche Recherche loben, kritisieren andere die Struktur, die starke Betonung des Jazz und bestimmter Charaktere sowie die vermeintliche politische Voreingenommenheit.
Vorteile:⬤ Gründliche Recherche und anmutiger Schreibstil
⬤ fesselnde Anekdoten
⬤ bietet eine tiefgehende Erkundung der einzigartigen kulturellen und sozialen Landschaft von New Orleans
⬤ präsentiert eine lebendige Erzählung voller wichtiger historischer Figuren und Momente
⬤ gilt als unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die Geschichte von New Orleans, Jazz und afroamerikanische Kultur interessieren.
⬤ Mangelnde Struktur und Gliederung bei der Darstellung der Stadtgeschichte
⬤ Überbetonung des Jazz auf Kosten anderer wichtiger historischer Ereignisse und Persönlichkeiten
⬤ einige Leser empfinden den Text als unübersichtlich und repetitiv
⬤ wahrgenommene politische Voreingenommenheit und Geschichtsrevisionismus
⬤ verwirrende Chronologie, die den Leser ratlos zurücklassen kann.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
City of a Million Dreams: A History of New Orleans at Year 300
2015 fand in New Orleans ein wunderschönes Jazz-Begräbnis für den Komponisten Allen Toussaint statt, während gleichzeitig eine Debatte über die Entfernung von vier Konföderierten-Denkmälern geführt wurde. Bürgermeister Mitch Landrieu leitete die Zeremonie, an der lebende Jazzlegenden, Musikliebhaber, Politiker und ganz normale Menschen teilnahmen.
Die Szene spiegelte die Geschichte und Kultur der Stadt in einem Mikrokosmos wider - einer Stadt, die für ihre laute, komplizierte und traditionsreiche Pracht bekannt ist. In City of a Million Dreams liefert Jason Berry eine charakteristische Geschichte von New Orleans zu dessen dreihundertjährigem Bestehen. Indem er die Zyklen von Erfindung, Kampf, Tod und Wiedergeburt chronologisch aufzeichnet, enthüllt Berry das Überleben der Stadt als einen Triumph der Vielfalt, dessen weltbekannte Stadtviertel durch ihre Widerstandsfähigkeit trotz Wirbelstürmen, Epidemien, Bränden und Überschwemmungen gekennzeichnet sind.
Berry inszeniert eine Parade lebendiger Persönlichkeiten, vom Gründer Bienville, einem mit Schlangentattoos geschmückten Krieger, über Gouverneur William C. C.
Claiborne und General Andrew Jackson bis hin zu Pere Antoine, einem einflussreichen Priester und Geheimagenten der Inquisition. Schwester Gertrude Morgan, eine Straßenevangelistin und visionäre Künstlerin der 1960er Jahre, und Michael White, der berühmte Klarinettist, der sein Leben neu gestaltete, nachdem er durch den Wirbelsturm Katrina alles verloren hatte.
Die strukturierten Profile dieser außergewöhnlichen Darsteller liefern eine dramatische Erzählung über die geliebte Stadt, die in der ganzen Welt für geheimnisvolle Rituale bekannt ist, bei denen die Menschen tanzen, wenn sie ihre Toten begraben.