Bewertung:

John Rechys „Stadt der Nacht“ ist eine bahnbrechende Erkundung des schwulen Stricherlebens im Amerika der 1960er Jahre, die sich durch lebendige Beschreibungen, authentische Dialoge und das Fehlen einer konventionellen Handlung auszeichnet. Es reflektiert Themen wie Einsamkeit, Begehren und die Komplexität menschlicher Beziehungen innerhalb der schwulen Gemeinschaft in einer Zeit gesellschaftlicher Unterdrückung.
Vorteile:Das Buch wird für seinen lyrischen Schreibstil, die lebendige Darstellung der Charaktere und die eindringliche Schilderung des schwulen Stadtlebens gelobt. Viele Rezensenten hielten es für einen bedeutenden Beitrag zur Queer-Literatur, der die Essenz seiner Zeit einfängt. Die Leser schätzten die Verwendung des campy Slangs und die durchdachten Dialoge des Autors und nannten es eine fesselnde und aufschlussreiche Lektüre. Auch die emotionale Tiefe und die unverblümte Ehrlichkeit der Erzählung wurden hoch gelobt.
Nachteile:Kritiker merkten an, dass der Schreibstil verwirrend und übermäßig poetisch sein kann, was das Verständnis für einige Leser erschweren könnte. Das Fehlen einer traditionellen Handlung führte dazu, dass einige das Gefühl hatten, die Erzählung sei langweilig oder schwer zu verfolgen. Darüber hinaus waren einige der Meinung, dass die Darstellung der Ethnie in dem Buch problematisch sei und dass sie für ein modernes Publikum ermüdend oder weniger schockierend sein könnte. Einige waren der Meinung, dass die E-Book-Version erhebliche Probleme mit der Formatierung und Tippfehlern aufwies.
(basierend auf 124 Leserbewertungen)
City of Night
Rechy's Ton klingt absolut wahr, ist absolut sein eigener....
Er erzählt die Wahrheit, und er erzählt sie mit einer solchen Leidenschaft, dass wir gezwungen sind, an dem Leben, das er vermittelt, teilzuhaben.... Dies ist eine höchst demütigende und befreiende Leistung."--James Baldwin
Als John Rechys explosiver erster Roman 1963 erschien, markierte er eine radikale Wende in der Belletristik und gab einer Subkultur eine Stimme, die nie zuvor mit solcher Schärfe enthüllt worden war. Er wurde mit Genet und Kerouac verglichen, auch wenn Rechy von skandalisierten Kritikern persönlich angegriffen wurde. Dennoch wurde das Buch zu einem internationalen Bestseller, und fünfzig Jahre später ist es zu einem Klassiker geworden.
In seinem kühnen und einfallsreichen Stil schildert Rechy schonungslos die Geschichte eines Stricherjungen" und seiner Suche nach Selbsterkenntnis in der neonbeleuchteten Welt der Stricher, Drag Queens und ihrer Bewohner, während er sich von El Paso zum Times Square, vom Pershing Square zum French Quarter bewegt. Rechys Porträt der Ränder Amerikas hat nichts von seiner bewegenden und erheiternden Kraft eingebüßt und enthält nun auch noch nie gesehene, markierte Originalseiten und ein Interview mit dem Autor.