
City Gates in the Roman West: Forms and Functions
In diesem Buch werden verschiedene Aspekte von Stadttoren im Weströmischen Reich behandelt: Italien, Spanien, Gallien, Deutschland und Britannien. In diesen Ländern sind viele römische Stadttore zu finden, die manchmal noch gut erhalten sind, wie die Porta Nigra in Trier und die Porta Appia in Rom.
Ähnlich wie mittelalterliche oder frühneuzeitliche Stadttore waren auch die römischen Stadttore nicht alle gleich gestaltet, sondern entwickelten sich im Laufe der Zeit und je nach den Gegebenheiten weiter: mal erschienen sie als einfache, schmale Durchgänge (die leicht zu verteidigen waren), mal als beeindruckend monumentale Komplexe (die dem zunehmenden Verkehr gewachsen waren und in ihrer Funktion mit Triumphbögen vergleichbar waren: beide dienten als Symbole der urbanitas, die römische Macht zum Ausdruck brachte).
Aber Stadttore hatten mehr Funktionen als nur Teil des städtischen Verteidigungssystems und der Straßeninfrastruktur zu sein. In vielen Fällen spielten sie auch eine Rolle bei der Trinkwasserversorgung und der Abwasserentsorgung. Außerdem waren sie mit sozialen und magisch-religiösen Aspekten des städtischen Lebens verbunden.
In diesem Buch wird das gesamte verfügbare Material zu den Stadttoren im römischen Westen zusammengetragen, die in einem so guten Zustand erhalten sind, dass sie beschrieben und diskutiert werden können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Formen und Funktionen der Tore. Darüber hinaus enthält es Textquellen (sowohl literarisches als auch epigraphisches Material), die Informationen über die Verwendung von Stadttoren enthalten.