
Stalin's Ghosts: Gothic Themes in Early Soviet Literature
Stalins Gespenster untersucht den Einfluss der Gothic-Fantastik auf die russische Literatur in der Zeit von 1920 bis 1940.
Es zeigt, wie die frühen sowjetischen Autoren, von bekannten Namen wie Fedor Gladkov, Mikhail Bulgakov, Andrei Platonov und Evgenii Zamiatin bis hin zu Nischenfiguren wie Sigizmund Krzhizhanovskii und Aleksandr Beliaev, die traditionellen Archetypen dieses Genres ausnutzten: das Spukschloss, der deformierte Körper, Vampire, Schurken, Wahnsinn und unnatürlicher Tod. Ergänzend zu den neueren Studien über die sowjetische Kultur von Eric Naiman und Lilya Kaganovsky wird in diesem Buch die These vertreten, dass die Tropen der Gothic-Fantastik in unterschiedlicher Weise als Reaktion auf die Traumata von Revolution und Bürgerkrieg, als Propagandamittel und als subtiler Weg zur Auflösung des kulturellen Monolithen des sozialistischen Realismus fungierten.