
Tribalism and Political Power in the Gulf: State-Building and National Identity in Kuwait, Qatar and the UAE
Die Gesellschaften der Golfstaaten werden oft als sehr stammesorientiert beschrieben. In Diskussionen über Staatsaufbau und nationale Identität wird die Rolle des Stammeswesens und der Stammesidentität jedoch oft übersehen. In diesem Buch wird die politische Rolle der Stämme in Kuwait, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten analysiert, um zu verstehen, inwieweit Stämme die Beteiligung des Volkes an der Regierung behindern oder fördern und in welchem Maße sie innenpolitische Macht ausüben.
Die Untersuchung zeichnet die historischen Beziehungen zwischen den herrschenden Eliten und den Nomadenstämmen nach und zeigt durch die Konstruktion politischer Geschichten dieser Staaten und die Analyse der Rolle der Stämme im innenpolitischen Leben und in der sozialen Hierarchie, wie sie als wichtige politische Akteure am Golf fungieren.
Ein Hauptaugenmerk des Buches liegt auf dem Verständnis des Ausmaßes, in dem die Gesellschaften am Golf in der Neuzeit „rebedouinisiert“ wurden, und wie dies die politischen Prozesse und Institutionen dieser Staaten geprägt hat. Das Buch untersucht die Rolle, die Stämme bei der Entwicklung „fortschrittlicher“ Staatsbürgerschaftssysteme und bei der politischen Entscheidungsfindung heute spielen, und wie sie in Zukunft in Rentier-Umgebungen wahrscheinlich einflussreich sein werden.